Blumenkohl: Kulinarischer Klassiker mit gesundem Mehrwert

Blumenkohl ist ein überaus beliebtes Gemüse. Die zarten Röschen schmecken hervorragend als Rohkost, als Beilage zu Festtagsgerichten oder püriert in cremigen Suppen. Zudem sind sie reich an wertvollen Nährstoffen und sehr leicht bekömmlich.
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Blumenkohl – ein bekömmliches Kreuzblütengemüse:Foto: Svetlana Popova/iStock
Von 10. Juni 2024

Blumenkohl, in Österreich auch als Karfiol bekannt, ist vermutlich durch eine zufällige Mutation der Kohlblüte entstanden. Ursprünglich aus Kleinasien stammend, wurde er bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Seine Verbreitung in Europa begann in Italien und erstreckte sich bis zum 16. Jahrhundert über den gesamten Kontinent. Heute zählt Blumenkohl zu den beliebtesten Kohlsorten weltweit und ist aus den Küchen dieser Welt nicht mehr wegzudenken.

Beim Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis) werden, anders als bei anderen Kohlsorten wie Weißkohl oder Wirsing, die Blüten anstelle der Blätter genutzt. Der markante Kopf des Blumenkohls setzt sich aus zahlreichen noch nicht vollständig entwickelten und verdickten Blütenknospen zusammen, die sich zu vielen kleinen weißen Röschen formen.

Verschiedene Arten

In Deutschland ist der weiße Blumenkohl am beliebtesten. Es gibt jedoch auch farbige Varianten wie grünen, violetten und orangefarbigen Blumenkohl, die besonders attraktiv sind und mit einem höheren Nährstoffgehalt punkten. Diese farbigen Sorten werden hauptsächlich in Italien und Frankreich angebaut. Die Sorte Romanesco, die in der Nähe von Rom gezüchtet wurde, bildet auffällige spiralförmige Röschen. Sie ist auch als Romanesco- oder Fraktalkohl bekannt.

Bunter Blumenkohl punktet mit gesunden sekundären Pflanzenstoffen wie Betacarotin, Chlorophyll und Anthocyanen, Romanescokohl (o.l.) mit seinem Muster. Foto: ChristineDraheim/iStock

Ein enger Verwandter des Blumenkohls ist der Brokkoli, dessen Röschen ebenfalls aus nicht vollständig entwickelten Blütenständen bestehen. Im Gegensatz zum Blumenkohl sind die Blütenknospen beim Brokkoli jedoch gut ausgebildet und deutlich erkennbar.

Anbau: Blumenkohl und seine besonderen Ansprüche

Blumenkohl wird von April bis Ende August gepflanzt. Etwa acht bis zwölf Wochen später kann er geerntet werden. Das Kohlgemüse stellt hohe Ansprüche an seine Umgebung: Es gedeiht am besten auf leicht lehmigen, tiefgründigen und humusreichen Böden in sonniger Lage, die reich an Nährstoffen sind. Als Starkzehrer benötigt Blumenkohl regelmäßige Düngung und eine konstante Wasserversorgung, um sich kräftig zu entwickeln.

Damit die Röschen weiß bleiben, müssen sie vor Sonnenlicht geschützt werden. Andernfalls verfärben sie sich leicht gelb, was lediglich ein ästhetisches Problem darstellt und die Qualität des Gemüses nicht beeinträchtigt. Bei neueren Blumenkohlsorten legen sich die inneren Blätter von selbst um die Blume und decken sie ab. Falls die inneren Blätter zu klein oder die Blume zu groß ist, werden die äußeren Blätter locker über der Blume zusammengebunden, um sie vor Sonnenlicht zu schützen.

Der beste Erntezeitpunkt ist, wenn die Köpfe fest, die Blütenknospen gut verschlossen und die Röschen dicht beieinanderliegen.

So gesund ist Blumenkohl

Das schmackhafte Gemüse versorgt den Organismus nachhaltig mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen. Mit 64 Milligramm Vitamin C je 100 Gramm deckt Blumenkohl bereits mehr als die Hälfte des empfohlenen Tagesbedarfs für Erwachsene. Vitamin C ist unerlässlich für ein starkes Immunsystem und sorgt für ein strahlendes Hautbild, indem es die Kollagenbildung unterstützt.

Die enthaltene Folsäure unterstützt eine gesunde Zellteilung und die Blutbildung. Außerdem liefert Blumenkohl jede Menge Vitamin B5. Pantothensäure (Vitamin B5) ist unter anderem maßgeblich am Kohlenhydratstoffstoffwechsel und an der Synthese von Cholesterin beteiligt. Darüber hinaus ist der große Blütenkopf reich an den Mineralien Calcium, Kalium, Magnesium und Phosphor, die alle für die Muskelfunktion wichtig sind.

Blumenkohl enthält kaum Kalorien, jedoch jede Menge Ballaststoffe. Das macht ihn zusammen mit seinem ausgewogenen Profil an Aminosäuren zu einem idealen Schlankmacher, der angenehm und lange sättigt. Hinzu kommt, dass er leichter verdaulich ist als andere Kohlvarianten. Dies ist auf seine feinere Zellstruktur zurückzuführen.

So wie andere Kreuzblütengemüse enthält auch Blumenkohl Senfölglycoside. Sie gelten als besonders gesundheitsfördernd. Neben ihrer antioxidativen Wirkung belegen Studien, dass sie das Krebsrisiko senken können. Weitere Untersuchungen zeigen, dass Senföle die Magen-Darm-Flora positiv beeinflussen.

Zusammengefasst ist Blumenkohl ein Gemüse, das eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen bietet. Außerdem lässt sich der Blütenkopf abwechslungsreich zubereiten: Ob roh, gekocht, gebacken, gebraten, frittiert oder püriert – Blumenkohl hat in verschiedensten kulinarischen Gerichten weltweit seinen festen Platz.



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