Tödliche Schüsse in Berlin – Kinder des Opfers verdächtigt

Ein Mann steigt aus seinem Auto - sofort fallen Schüsse. Für den 40-Jährigen gibt es keine Rettung. Mehrere Tage fahndet die Polizei nach dem Täter. Nun hat sie Verdächtige festgenommen - darunter Kinder des Mannes.
Polizeibeamte untersuchten am 16. Mai den Tatort in Berlin-Gatow.
Polizeibeamte untersuchten am 16. Mai den Tatort in Berlin-Gatow.Foto: Paul Zinken/dpa
Epoch Times20. Mai 2023

Der Vorwurf klingt ungeheuerlich: Vier Jugendliche – darunter zwei Kinder des Opfers – stehen nach tödlichen Schüssen auf einen Mann in Berlin-Gatow unter Mordverdacht. Vier Tage nach dem Tod des Mannes hat die Polizei dessen 16 Jahre alten Sohn verhaftet. Auch ein 17-Jähriger sei festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag in Berlin mit.

Die beiden sollen gemeinsam mit der Tochter des Opfers und der Freundin des 16-Jährigen den Syrer am vergangenen Dienstag unter einem Vorwand an den späteren Tatort auf einen Parkplatz im Westen Berlins gelockt haben. Der 40-Jährige sei durch mehrere Schüsse schwer verletzt worden und vor Ort gestorben. Die Ermittler gehen von heimtückischen Mord aus. Nähere Angaben zum Tathergang oder dem Motiv machte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht. Dies sei Gegenstand der Ermittlungen.

Der Sohn und der 17-Jährige sollten noch am Samstag einem Haftrichter vorgeführt werden, wie die Sprecherin mitteilte. Haftbefehle gegen die beiden lagen allerdings schon vor. Sie waren Grundlage für den Polizeieinsatz am Samstagmorgen, an dem nach den Angaben ein Spezialeinsatzkommando (SEK) und eine Hundertschaft der Berliner Polizei beteiligt waren. Die jungen Männer sollen nun in Untersuchungshaft kommen.

Die 14 und 15 Jahre alten Mädchen bleiben hingegen auf freiem Fuß. Bei ihnen liegen wegen ihres jungen Alters nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Voraussetzungen für einen Haftbefehl nicht vor. Zwar sind die Mädchen strafmündig. Für eine Untersuchungshaft gelten in ihrem Fall nach dem Jugendgerichtsgesetz aber noch strengere Regeln. Sie seien in Obhut ihrer Mütter, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Nach Angaben der Behörden ist die Staatsangehörigkeit der Kinder des Opfers ungeklärt. Zunächst war unbekannt, ob der getötete Syrer weiter Kinder hat. Der 17 Jahre alte Beschuldigte besitzt nach den Angaben die rumänische Staatsbürgerschaft, das 15-jährige Mädchen die deutsche. (dpa)



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