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Tausendfacher Kindesmissbrauch in Irland: Erzbischof fordert Offenheit vom Papst

Der Erzbischof von Dublin fordert vom Papst eine offene Auseinandersetzung mit Missbrauchsskandalen in der katholischen Kirche.

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Papst Franziskus

Foto: ANDREAS SOLARO/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Eine Woche vor dem ersten Papstbesuch seit fast 40 Jahren in Irland hat der Erzbischof von Dublin eine offene Auseinandersetzung mit Missbrauchsskandalen in der katholischen Kirche gefordert.
Papst Franziskus sollte frei über diese Themen sprechen, sagte Diarmuid Martin am Sonntag in Dublin. Der Pontifex nimmt am kommenden Wochenende am katholischen Weltfamilientreffen in der irischen Hauptstadt teil. Martin ist Gastgeber der Veranstaltung.
Untersuchungsberichte hatten den tausendfachen Missbrauch an Kindern durch Priester und Ordensschwestern in Irland belegt. Über Jahrzehnte wurden Straftaten systematisch vertuscht. Kirchliche Einrichtungen behandelten Mütter mit unehelichen Kindern oft wie Arbeitssklaven.
Die Zahl der Opfer sei „immens“ gewesen, sagte der Erzbischof. Die Skandale hätten die Gläubigen verbittert. Sie seien nicht nur wütend wegen der vielen Missbrauchsfälle, sondern auch über die Rolle der Kirche.
„Der Papst muss offen über unsere Vergangenheit, aber auch über unsere Zukunft sprechen“, forderte Martin. Das Weltfamilientreffen (21.8. bis 26.8) ist ein internationales Forum für Christen und Familienverbände, das alle drei Jahre stattfindet. (dpa)

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