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Kontroverse um Uwe Tellkamp geht weiter

Die Leipziger Buchmesse beginnt am Donnerstag, bereits jetzt zeigt sich ein Deutungskampf um Uwe Tellkamp, seine Positionen und freie Rede.

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Der Schriftsteller Uwe Tellkamp.

Foto: Sebastian Kahnert/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Die Leipziger Buchmesse beginnt erst am Donnerstag, aber schon jetzt ist klar, dass es dabei erneut um sogenannte Rechte gehen wird und dem Recht auf freie Meinungsäußerung.
Wie umfangreich diesesThema ist, zeigt die Kontroverse um den Schriftsteller Uwe Tellkamp. Der Streit der Literaten im Dresdner Kulturpalast war so geplant und so gewollt und im Titel schwarz auf weiß zu lesen: „Streitbar! Wie frei sind wir mit unseren Meinungen?“ – insofern eigentlich auch alles gut gelaufen.
Mit der Veranstaltung Ende vergangener Woche präsentierte sich Dresden im Rahmen der Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas“. Sowohl Tellkamp als auch Grünbein stammen aus Dresden.
Die Empörung und die Empörung über diese Empörung setzte erst richtig ein, als der Suhrkamp-Verlag am Freitag auf die Äußerungen Tellkamps reagierte und sich von seinem Autor distanzierte. Dessen Erfolgsroman „Der Turm“ (2008) war bei Suhrkamp erschienen.
Bei der Debatte vor mehreren Hundert Zuschauern hatte der 49-jährige Tellkamp zu den Motiven von Flüchtlingen unter anderem gesagt:
„Die meisten fliehen nicht vor Krieg und Verfolgung, sondern kommen her, um in die Sozialsysteme einzuwandern, über 95 Prozent.“
In der „Charta 2017“, die von einer Dresdner Buchhändlerin wegen des ihrer Meinung nach unfairen Umgangs mit vermeintlich rechten Verlagen bei der Frankfurter Buchmesse ins Leben gerufen wurde, ist die Rede von einer „Gesinnungsdiktatur“, die nicht mehr weit entfernt sei. Tellkamp hatte sie unterzeichnet und den Vorwurf jetzt in Dresden wiederholt. Bei der Messe in Leipzig ist das Thema damit wieder gesetzt. (dpa/rls)

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