Isolation
Jeder Fünfte in Deutschland lebt allein
Rund 20,3 Prozent der Menschen in Deutschland leben allein, was deutlich über dem EU-Durchschnitt liegt.

Im Zehn-Jahres-Zeitraum zwischen 2013 und 2023 habe sich der Anteil der alleinlebenden Menschen in fast allen Staaten erhöht.
Foto: Farknot_Architect/iStock
Jeder fünfte Mensch in Deutschland lebt nach Angaben des Statistischen Bundesamts allein. Der Anteil von 20,3 Prozent liegt deutlich über dem bei 16,1 Prozent liegenden EU-Durchschnitt, wie die Statistiker am Dienstag in Wiesbaden mitteilten. Besonders häufig leben demnach ältere Menschen ab 65 Jahren allein.
Nur in den fünf nord- und nordosteuropäischen Staaten Finnland (25,8 Prozent Alleinlebende), Litauen (24,6 Prozent), Schweden (24,1 Prozent), Dänemark (23,5 Prozent) und Estland (21,5 Prozent) wohnten im EU-Vergleich anteilig noch mehr Menschen allein als in Deutschland.
Nach der auf Basis von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat erstellten Auswertung ist in der Slowakei das Alleinleben hingegen die absolute Ausnahme. Lediglich 3,8 Prozent der Slowaken wohnen allein in ihrem Haushalt. Auf Zypern sind es demnach acht Prozent, in Irland 8,3 Prozent.
Im Zehn-Jahres-Zeitraum zwischen 2013 und 2023 habe sich der Anteil der alleinlebenden Menschen in fast allen Staaten erhöht, der EU-Durchschnitt stieg von 14,2 Prozent auf 16,1 Prozent. Während es besonders in Bulgarien, Litauen und Finnland starke Anstiege gab, blieb der Anteil in Deutschland konstant.
Von den älteren Menschen ab 65 Jahren lebten 31,6 Prozent im Durchschnitt der EU allein, in Deutschland waren es mit 34,6 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich viele. In Litauen lebte 2023 sogar mehr als die Hälfte – 51 Prozent – der Älteren allein. (afp/red)
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