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Überwachung eines Clan-Mitglieds im Krankenhaus kostete fast 900.000 Euro

Ein 35-jähriger Mann und mutmaßliches Clan-Mitglied aus Montenegro war in einer Klinik wegen Schussverletzungen behandelt worden. Polizisten bewachten ihn zwei Wochen rund um die Uhr.

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Polizei vor der Medizinischen Hochschule Hannover: Die Bewachung des mutmaßlichen Clan-Mitglieds soll fast 900.000 Euro gekostet haben.

Foto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Die Bewachung eines mutmaßlichen Clan-Mitglieds an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat fast 900.000 Euro gekostet. Das sagte der hannoversche Polizeipräsident Volker Kluwe am Montag in einer Ausschuss-Sondersitzung im Landtag in Hannover.
Die Einsatzlage sei „sehr außergewöhnlich“ gewesen. Insgesamt seien bei dem Einsatz 16.058 Personalstunden angefallen, die Polizisten hätten fast 2500 Schichten geleistet, erläuterte Kluwe.
Der 35-jährige Mann aus Montenegro war in der Klinik wegen Schussverletzungen behandelt worden. Rund zwei Wochen lang wurde er aufwendig von der Polizei bewacht.
Am Freitag verließ er das Land in Richtung Istanbul, nachdem die Stadt Hannover in Abstimmung mit dem Innenministerium beschlossen hatte, den Mann auszuweisen. An dem Polizeieinsatz und den daraus entstandenen Kosten hatte sich ein heftiger politischer Streit entzündet.
Inzwischen habe das Land Niedersachsen den Vizepräsidenten der Klinik, Andreas Tecklenburg, mit sofortiger Wirkung freigestellt, sagte Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) in der Sondersitzung. Thümler bemängelte, sowohl intern bei der MHH als auch in der Meldekette von der Klinik zu den Sicherheitsbehörden und der Landesregierung habe es Defizite gegeben. (dpa)

Julian Stratenschulte

Amadeus Sartorius

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