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Dortmunder Hauptbahnhof

Streit um Fahrkarte eskaliert: Syrer sticht Bahnmitarbeiter nieder

Ein 22-jähriger Syrer hat auf dem Dortmunder Hauptbahnhof nach einer Auseinandersetzung einen 56 Jahre alten Mann mit vier Messerstichen verletzt.

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Im Dortmunder Hauptbahnhof stach gestern ein 22 Jahre alter Syrer einen Bahnmitarbeiter nach einem Streit nieder (Symbolbild).

Foto: Thomas Banneyer/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Ein 22-jähriger Syrer hat am Donnerstag am Dortmunder Hauptbahnhof einen Fahrkartenverkäufer niedergestochen und schwer verletzt. Hintergrund war offenbar ein Streit um die Verlängerung eines Tickets. Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich die Tat gegen 12.30 Uhr.

Eingreifen eines Kollegen verhindert Schlimmeres

Auf Anfrage von Epoch Times sagte Staatsanwältin Maribel Andersson, dass der mutmaßliche Täter an dem Morgen bereits mehrfach in dem Ticketshop erschienen war und eine Verlängerung seiner Fahrkarte forderte. Der Mann war lediglich im Besitz einer sogenannten Fiktionsbescheinigung (Nachweis eines vorläufigen Aufenthaltsrechts), die allerdings ohne Lichtbild ausgestellt wird. Somit konnte er sich nicht ausweisen. Der Mitarbeiter forderte ihn auf, mit einem Foto wiederzukommen. Der 22-Jährige ließ aber nicht locker und kehrte mehrfach zurück. Nach seinem dritten Besuch schritt auch die Polizei ein. Außerdem erhielt er Hausverbot.
Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, ging der Syrer dann in ein Geschäft in der Nähe des Bahnhofs und stahl ein Messer. Er kehrte in den Shop zurück und fing erneut an zu diskutieren. Im Laufe der verbalen Auseinandersetzung zog er laut Staatsanwältin Andersson unvermittelt das Messer und stach viermal auf den 56-Jährigen ein. Ein Kollege des Opfers warf sich mutig dazwischen und verhinderte Schlimmeres. Mit einem inzwischen herbeigeeilten Mitarbeiter eines benachbarten Geschäftes gelang es, den Syrer „an der Wand zu fixieren“ bis Einsatzkräfte der Bundespolizei eintrafen und ihn festnahmen.

Keine Lebensgefahr für das Opfer

Der Bahnmitarbeiter erlitt Stiche in den Oberkörper und – wohl infolge der Abwehrversuche – in den Arm. Entgegen früherer Meldungen waren die Verletzungen aber nicht lebensgefährlich, so die Staatsanwältin weiter. Auch eine Operation sei nicht nötig gewesen. Die Polizei, die eine Mordkommission eingerichtet hatte, konnte den 56-Jährigen bereits vernehmen. Der mutmaßliche Täter soll im Laufe des Freitags dem Haftrichter vorgeführt werden.

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