Nach Störaktionen an Flughäfen: Razzia bei „Letzter Generation“
Nach Störaktionen an mehreren Flughäfen in Deutschland durchsucht die Polizei Wohnungen von Mitgliedern der „Letzten Generation“ in Berlin. Das sagte ein Polizeisprecher dpa. Nach Angaben der „Letzten Generation“ gibt es auch in Freiburg, Halle, Leipzig und Mannheim Durchsuchungen.
Die Polizei habe um 06:30 Uhr in der Früh die Räume „gestürmt“. Die Maßnahmen erfolgen „auf Intention und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main“, wie der Berliner Polizeisprecher sagte. Weitere Details nannte er nicht. Der Sprecher verwies auf die Staatsanwaltschaft in Hessen.
Am 25. Juli hatten sich acht Aktivisten auf dem Flughafengelände festgeklebt. Dem Flughafenbetreiber Fraport zufolge fielen deshalb rund 230 von 1.400 geplanten Flügen aus. Nach früheren Angaben der Polizei in Frankfurt hatten sich vier Männer, zwei Frauen und zwei nichtbinäre Personen im Alter zwischen 20 und 44 Jahren an der Aktion beteiligt.
Die acht Menschen zwischen 20 und 44 Jahren wurden nach Angaben der Ermittler vorübergehend festgenommen, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt.
Polizei und Staatsanwaltschaft teilten nun mit, dass gegen sie wegen des Verdachts der Nötigung, der gemeinschädlichen Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs ermittelt werde.
Wohnungen durchsucht
Es habe Durchsuchungsbeschlüsse für ihre Wohnungen gegeben, die am Donnerstagmorgen in Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt vollstreckt worden seien. Den Beschuldigten seien auch DNA-Proben entnommen worden, die zum Abgleich mit Spuren dienen sollten.
Die „Letzte Generation“ erklärte zu den Durchsuchungen, es handle sich um einen „Einschüchterungsversuch, der für Menschen traumatische Folgen“ mit sich bringe. „Zu unserem Handeln stehen wir mit Namen und Gesicht“, hieß es außerdem.
Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) begrüßte das Vorgehen der Strafverfolgungsbehörden. „Sie müssen die Härte unseres Rechtsstaats spüren“, erklärte er in Bezug auf die Aktivisten, welche sich am Flughafen festgeklebt hatten. Er setze darauf, „dass es schon bald zu einer deutlichen Bestrafung durch die Justiz kommt.“ (dpa/red)
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