Nach jüngster Explosionsserie: Wieder Angriff auf Kölner Geschäft

In der Nacht wird auf ein Uhrengeschäft in Köln-Niehl geschossen. Die Ermittler prüfen einen möglichen Zusammenhang mit der jüngsten Explosionsserie in der Stadt.
Auf ein Uhrgengeschäft in Köln-Niehl wurden in der Nacht mehr als 20 Schüsse abgefeuert.
Auf ein Uhrgengeschäft in Köln-Niehl wurden in der Nacht mehr als 20 Schüsse abgefeuert.Foto: Sascha Thelen/dpa
Epoch Times21. September 2024

Nach Schüssen auf ein Uhrengeschäft in Köln prüfen die Ermittler einen möglichen Zusammenhang mit der jüngsten Explosionsserie in der Stadt. Das teilte ein Sprecher der Polizei mit. Nach ersten Erkenntnissen soll ein Unbekannter mit einer Schusswaffe um kurz nach 4 Uhr mehr als 20 Schüsse aus einer mutmaßlich vollautomatischen Waffe auf die Fassade des Gebäudes im Stadtteil Niehl abgegeben haben und anschließend geflüchtet sein.

Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt, um Spuren zu sichern, sagte der Polizei-Sprecher. Vor dem Gebäude wurden Patronenhülsen sichergestellt. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht. Zu den Hintergründen ist bislang nichts bekannt. Staatsanwaltschaft und Polizei ordnen den Vorfall dem Bereich der organisierten Kriminalität zu. Die Ermittlungen laufen, nach Zeugen wird noch gesucht.

„Beispiellose Fälle der Gewalt und Schwerkriminalität“

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln zurzeit zu einer Serie von Sprengungen, die Köln zuletzt erschütterten. In der vergangenen Woche gab es in der Stadt zwei Explosionen in der Innenstadt. Eine ereignete sich am Mittwochmorgen vor einem Modeladen in der Ehrenstraße, Zeugen sahen einen etwa 1,80 Meter großen Mann davonlaufen. Ein weiterer Brandsatz explodierte am Montagmorgen am Hohenzollernring vor einer Diskothek. In diesem Fall hatte der mit einem Kapuzenpullover bekleidete Tatverdächtige vermutlich eine Einkaufstüte mit Brandbeschleuniger vor dem Fenster einer Disco abgestellt und angezündet.

„Wir stehen hier als Polizei Köln aktuell vor großen Herausforderungen durch beispiellose Fälle der Gewalt und Schwerkriminalität, die es bis dato in Köln so noch nicht gegeben hat“, sagte der Chef der Kölner Kriminalpolizei, Michael Esser, am Donnerstag. Mehr als 60 Ermittlerinnen und Ermittler bearbeiteten den Komplex.

Hintergrund der Taten sind demnach Auseinandersetzungen unter Banden. „Es gibt offensichtlich im Milieu offene Rechnungen, die noch beglichen werden“, sagte Esser. Eine dieser offenen Rechnungen bezieht sich laut Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf das Verschwinden von schätzungsweise 300 Kilogramm Cannabis. Die Gruppierung, die um diese Drogen geprellt worden sei, versuche nun, das Cannabis zurückzubekommen oder Schadenersatz zu erhalten. In diesem Kontext seien auch zwei Geiselnahmen von Ende Juni/Anfang Juli in Hürth bei Köln und im Kölner Stadtteil Rodenkirchen zu sehen. (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion