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Münch: Seit Berliner Amri-Attentat sieben Anschläge in Deutschland verhindert

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Gedenkstätte in Berlin.

Foto: istock

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Seit dem islamistischen Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz 2016 haben die Sicherheitsbehörden laut Bundeskriminalamtspräsident Holger Münch sieben Anschläge in Deutschland verhindert. Dies sagte Münch der „Rheinischen Post“ vom Mittwoch.
Der Chef des Bundeskriminalamts (BKA) äußerte zugleich die Einschätzung, dass ein Anschlag wie derjenige durch Anis Amri auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche so nicht mehr passieren könne.
„Es gab damals drei wesentliche Schwachstellen“, sagte Münch dem Blatt. „Erstens: Das ausländerrechtliche Verfahren gegen den Täter Anis Amri war nicht konsequent zum Ziel geführt worden – das würde so heute nicht mehr passieren.“
Zweitens seien die Strafverfahren gegen Amri in den verschiedenen Bundesländern nicht zusammengeführt worden. „Heute ist der Generalbundesanwalt Teil der Arbeitsgruppe Risikomanagement im Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum – kurz GTAZ“, sagte Münch.
Der Generalbundesanwalt habe die Übersicht über die verschiedenen Strafverfahren in den Ländern und gehe gegebenenfalls auch aktiv auf die Staatsanwaltschaften zu, um Fälle zusammenzuführen.
Drittens werde konsequent ein personenorientierter Ansatz verfolgt. Dies bedeute, das nicht nur der konkreten Gefährdungssachverhalt angeschaut werde, sondern auch die Person und deren Gefährlichkeit. „2016 gab es Hinweise auf einen möglichen Anschlag von Amri mit Schnellfeuergewehren, dieser Verdacht erhärtete sich nicht – heute würde nicht nur dieser Sachverhalt, sondern die Person Amri stärker in den Fokus genommen werden.“ (afp)

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