Messerkriminalität
Ingolstadt: Not-OP nach Bauchschnitten bei Gruppenstreit in Park
Ein Steit unter zwei Gruppen im Park in Ingolstadt. Messer werden gezückt. Es gibt Verletzte. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Polizeiabzeichen Bayern.
Foto: Reutersconnect/Epoch Times
Zwei Wochen nach dem Polizistenmord von Mannheim bei einer Islamismus-kritischen Veranstaltung, fünf Tage nach einer Cuttermesser-Attacke auf eine Frau am Frankfurter Mainufer, und einen Tag nach dem Messeramok in Wolmirstedt kam es erneut zu einer Messerattacke, bei der ein afghanischer Staatsbürger tatverdächtig ist.
Vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen in Politik und Gesellschaft, Abschiebungen auch nach Afghanistan zu ermöglichen und die Waffengesetze und Polizeiausrüstungen an die gegebenen Veränderungen in der Gesellschaft anzupassen, meldet das Polizeipräsidium Oberbayern Nord einen Vorfall, der sich am Nachmittag des 15. Juni in der „Audi-Stadt“ Ingolstadt ereignet hatte.
Zustand nach Notoperation stabil
Ein 24-jähriger Mann wurde mit tiefen Schnittwunden im Bauchbereich von Augenzeugen an die alarmierten Rettungskräfte übergeben. Dank einer sofortigen Notoperation konnte das Leben des Mannes gerettet werden. Sein Zustand sei stabil, versichert die Polizei.
Noch am Abend konnte ein junger Afghane als Tatverdächtiger gestellt werden. „Die vorläufige Festnahme des 17-Jährigen wurde zwischenzeitlich wieder aufgehoben“, erklärten die Behörden auf Basis des aktuellen Erkenntnisstandes.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Ingolstadt werden unter Führung der Staatsanwaltschaft Ingolstadt „mit Hochdruck“ vorangetrieben, um „weitere Erkenntnisse zu den Hintergründen und Motiven der Tat zu erlangen“, heißt es in der Stellungnahme weiter.
Insbesondere konzentrieren sich die Ermittlungen der Kripo auch darauf, „in welcher Weise andere Personen an der Auseinandersetzung beteiligt waren“, die den Verletzungen des 24-Jährigen vorausgegangen war.
Gruppenstreit mit Messern im Park
Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Samstagnachmittag gegen 16:20 Uhr an einer Bushaltestelle am Brückenkopf, gleich neben dem hauptsächlich von Jugendlichen hochfrequentierten Klenzepark.
Und dort im „Klenze“ hatten die Ereignisse auch ihren Anfang genommen: „Die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei Ingolstadt haben ergeben, dass sich zwei Personengruppen, darunter der Geschädigte und der später Festgenommene, am Samstagnachmittag zunächst im Klenzepark aufgehalten haben und dort untereinander in Streit geraten waren“, schildert die Polizei den Stand der Ermittlungen.
Es sei dann zu einer „körperlichen Auseinandersetzung“ gekommen, bei der auch Messer eingesetzt worden seien. Dabei erlitt der 24-Jährige, ebenfalls afghanischer Staatsangehöriger, „erhebliche Schnittverletzungen“.
Mehrere Augenzeugen begleiteten den Mann zur nahe gelegenen Bushaltestelle und verständigten den Rettungsdienst. Inwieweit der 24-Jährige möglicherweise selbst als mutmaßlich Tatverdächtiger in die Auseinandersetzung verwickelt gewesen sein könnte, ist bislang nicht bekannt gegeben worden.
Erste Befragungen der Personen brachten die Ermittler auf die Spur des 17-jährigen Afghanen. Der Tatverdacht erhärtete sich und die Einsatzkräfte nahmen den Jugendlichen gegen 22 Uhr an seinem Wohnort in Geisenfeld fest.
Der 17-Jährige leistete keinen Widerstand. Die Polizei berichtet zudem, dass man festgestellt habe, dass auch der Jugendliche von der Auseinandersetzung Verletzungen davongetragen hat. Er sei unter Polizeibewachung in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
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