Passanten verfolgt und bedroht
Halloween-Abend in Köln: Polizei schießt 16-Jährigen nach Messerdrohungen nieder
Er soll Passanten in einem Wohnviertel mit einem Messer hinterhergelaufen sein und sie bedroht haben. Als die Polizei kam, soll er auch die Beamten attackiert haben. Ein Beamter zog seine Waffe und schoss.

Polizei unterwegs.
Foto: Arne Dedert/dpa
Für manche ist Halloween ein kulturelles Fest im Andenken an die Toten, für manche ein Anlass für gruselige Verkleidungen und Geisterpartys. Manche jedoch treiben den Spuk auf die Spitze. Doch möglicherweise hatte der folgende Vorfall in Köln nur zufällig mit der Halloween-Nacht zu tun. Die Staatsanwaltschaft hält die Informationen vage.
In einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln werden die Umstände eines polizeilichen Schusswaffeneinsatzes gegen einen Jugendlichen bekannt gegeben.
Polizeischuss nach Messerdrohung
„In Köln-Blumberg haben Einsatzkräfte am Dienstagabend (31. Oktober) einen jungen Mann (16) mit einem Schuss aus der Dienstwaffe gestoppt, der laut Zeugen Passanten mit einem Messer bedroht haben soll“, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Köln.
Den Behördenangaben zufolge gingen zuvor bei der Polizeileitstelle in Köln kurz vor 20 Uhr mehrere Notrufe ein. Zeugen schilderten den Polizeibeamten, dass ein Mann in einem Wohnviertel im Bereich der Döbrabergstraße mit einem Messer Passanten hinterherlaufe und sie bedrohe.
Ermittlungen zum Schusswaffeneinsatz
Die näheren Umstände des Einsatzes der Dienstwaffe durch den Polizeibeamten sind nun Gegenstand der aktuellen Untersuchungen einer Ermittlungskommission. Offenbar wurde der Jugendliche bei dem Vorfall schwer verletzt. Nach Angaben der Behörden werde er derzeit „in einem Krankenhaus intensivmedizinisch versorgt“. Der Jugendliche sei im Leistenbereich getroffen worden. Lebensgefahr soll jedoch nicht bestehen, meldet der „WDR“ nach Polizeiangaben. Die Anzahl der abgegebenen Schüsse sei bislang unklar, heißt es.
Unklar ist derzeit auch noch der Hintergrund, warum der Jugendliche den Passanten mit dem Messer hinterherlief. Es wird berichtet, dass aufgrund von „Hinweisen auf Alkohol und Drogen“ die Polizei eine Blutprobe bei dem 16-Jährigen anordnete, die von einem Arzt entnommen worden sei. Ob sich damit die Bedrohung der Menschen durch den Jugendlichen erklären lässt, bleibt abzuwarten.
Aufgrund der Schussabgabe durch die Polizei Köln werden die weiteren Ermittlungen in dem Fall von der Polizei Bonn geführt – aus Neutralitätsgründen. Weitere Details sollen frühestens am Donnerstag bekannt gegeben werden, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft in ihrer gemeinsamen Mitteilung.
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