Frankreich: Busfahrer will Maskenpflicht durchsetzen – und wird tot geprügelt
Nach einem brutalen Angriff an einer Haltestelle ist ein französischer Busfahrer für hirntot erklärt worden.
Medienberichten zufolge hatte ein Busfahrer einer Gruppe von vier Fahrgästen den Zustieg verwehrt, da die Männer trotz Maskenpflicht keinen Mundschutz trugen und auch keine gültigen Fahrkarten vorweisen konnten.
Zudem habe der Busfahrer einem Mann mit Hund und ohne Mundschutz das Einsteigen verwehrt und im Zuge dessen weitere Fahrgäste aus dem Bus verwiesen, die ebenfalls keinen Mundschutz trugen.
Die Gruppe prügelte dann so stark auf den Busfahrer ein, dass er schwerste Kopfverletzungen erlitt. Er wurde bewusstlos in ein Krankenhaus in Bayonne eingeliefert und erlitt dort den Hirntod.
Fünf Menschen seien nach der Tat festgenommen worden, berichtete der Radiosender France Bleu in Berufung auf die zuständige Staatsanwaltschaft. Der genaue Tathergang sei noch ungeklärt.
Aus Protest gegen die Gewalt traten am Montag zahlreiche Fahrer in der Stadt im französischen Baskenland spontan in Streik.
Die Busse in der Region fahren auch zwei Tage nach der Tat noch nicht wieder planmäßig. Viele Kollegen des Busfahrers fühlen sich außerstande, ihre Arbeit wieder aufzunehmen und werden psychologisch betreut.
In Frankreich gilt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht. Vielerorts müssen Fahrgäste ihre Tickets zudem vorab am Automaten kaufen. (afp/nmc)
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