IS-Terror: Frankreich holt zehn Kinder französischer Dschihadisten aus Syrien zurück

Titelbild
Ein Kind von Islamisten.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Juni 2020

Frankreich hat zehn Kinder französischer Dschihadisten aus Syrien zurückgeholt. Bei den Kindern handele es sich um „Waisen oder humanitäre Fälle, die sich in Camps im Nordosten Syriens befanden“, erklärte das französische Außenministerium am Montag. Die Kinder seien den französischen Justizbehörden übergeben worden und würden von Sozialdiensten aufgenommen.

Eine französische Delegation war nach Kamischli gereist, um die Kinder abzuholen. Drei der zurückgebrachten Kinder sind keine Waisen, ihre Mütter hätten allerdings „akzeptiert, sie wegen der Bedingungen im Camp nach Frankreich zu schicken“, sagte eine kurdische Quelle der AFP. Das jüngste der zehn Kinder ist zwei Jahre alt. Insgesamt sind somit bislang 28 Kinder nach Frankreich zurückgeholt worden.

Die Direktorin von Human Rights Watch in Frankreich, Bénédicte Jeannerod, begrüßte die Rückkehr als „gute Nachricht“. Es müssten aber auch alle anderen französischen Staatsangehörigen, die im Nordosten Syriens festsäßen, zurückgeholt werden.

Zahlreiche Organisationen fordern die Rückführung aller Kinder, die teilweise seit zwei Jahren unter extrem prekären Bedingungen in Lagern leben. Im Lager Al-Hol seien im vergangenen Jahr 517 Menschen gestorben, davon 371 Kinder, hatte ein Verantwortlicher der humanitären Organisation Kurdischer Roter Halbmond der AFP im Januar gesagt.

Auch die kurdischen Behörden hätten die betroffenen Länder mehrfach zur Rückholung der Menschen aufgefordert. Ihren Angaben zufolge befinden sich 4.000 Frauen und 8.000 Kinder in drei Lagern im Nordosten Syriens.

Die Frage nach der Rückholung ist ein sehr sensibles Thema in Frankreich. Mehrere Umfragen zeigen, dass die Bevölkerung gegen die Rückführung von Dschihadisten ist, die in Frankreich vor Gericht gestellt werden sollen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion