Rettung am Abend
Dänische Marine als Retter in der Not: Familie will nachts nach Hiddensee
Eine Urlauberin ist mit ihren beiden Kindern vor Rügen auf die See getrieben worden. Ein dänisches Marineschiff rettete die Familie bei hereinbrechender Dunkelheit.

Ein Schiff der dänischen Marine: die Fregatte HDMS Niels Juel am 4. April 2024 im Marinestützpunkt in Korsoer, Dänemark (Symbolbild).
Foto: Emil Nicolai Helms/Ritzau Scanpix/AFP über Getty Images
Eine Urlauberin aus Sachsen ist mit ihren beiden Kindern im Alter von neun und zehn Jahren bei einer gewagten Tour auf einem Standup-Paddleboard vor Rügen auf die offene Ostsee getrieben worden.
Ein dänisches Marineschiff habe die Notlage der Familie zufällig erkannt und die Familie am späten Montagabend gerettet, teilte die Polizei in Stralsund am Dienstag mit. Die 43-Jährige und ihre zwei Kinder erlitten leichte Unterkühlungen. Gegen die Mutter wird nun ermittelt.
Nach Angaben der Beamten machte sich die Mutter mit ihren Kindern auf dem einem Surfbrett ähnlichen Board von Dranske auf Rügen zu der ebenfalls zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gehörenden Nachbarinsel Hiddensee auf.
Zum Startzeitpunkt gegen 22:15 Uhr dämmerte es bereits, laut Polizei trug außerdem „augenscheinlich“ keiner aus der Familie dabei eine Schwimmweste.
Strömung gen offene See
Den Beamten zufolge wurde das Brett anschließend mutmaßlich aufgrund der Strömung in Richtung offene See getrieben, was allerdings der Besatzung eines in der Region befindlichen Kriegsschiffs auffiel. „Ein dänisches Marineschiff erkannte die Gefahr und rettete die drei“, berichtete die Polizei.
Die Mutter und ihre Kinder seien danach an einen deutschen Seenotrettungskreuzer übergeben und auf Hiddensee an Land gebracht worden.
Von dort wurde der Rücktransport nach Dranske organisiert – jedoch nicht ohne Einschaltung der Polizei: Beamte nahmen die Personalien der Familie auf und fertigten aufgrund der aufgetretenen leichten Unterkühlungen eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen die Mutter. Gegen 2:00 Uhr am Dienstagmorgen war die Familie wieder in ihrem Quartier. (afp/red)
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