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Großbritannien: Polizei nimmt vier Terrorverdächtige fest – Islamist zu lebenslanger Haft verurteilt

Neben anderen europäischen Ländern war besonders Großbritannien in den letzten Jahren mehrfach Tatort für terroristische Angriffe mit islamistischem Hintergrund. Nun gab es mehrere Festnahmen von Islamisten in verschiedenen Regionen Britanniens.

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Bewaffnete Polizei gibt Deckung, als ein Lieferwagen mit fünf Personen, die bei einem mutmaßlichen terroristischen Komplott zur Entführung eines britischen muslimischen Soldaten verhaftet worden waren.

Foto: CHRIS YOUNG/AFP über Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Die britische Polizei hat am Donnerstag vier Männer unter dem Verdacht der Planung von „Terrorakten“ festgenommen. Drei Verdächtige im Alter von 17, 27 und 31 Jahren seien im Osten Londons, ein weiterer 32-Jähriger in der mittelenglischen Grafschaft Leicestershire festgenommen worden, erklärte Scotland Yard. In beiden Fällen erfolgten demnach Durchsuchungen.
Ein zuvor freigesprochener Islamist wurde unterdessen nun doch wegen geplanter Terrorangriffe zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein Gericht in Woolich bei London befand den ehemaligen Uber-Fahrer Mohiussunnath Chowdhury für schuldig, Angriffe auf Madame Tussauds, einen offenen Stadtreisebus oder die Gay Pride Parade geplant zu haben.

Erzählte verdeckten Ermittlern von seinen Plänen

Chowdhury wurde drei Tage vor der Parade im Juli 2019 festgenommen, nachdem er verdeckten Ermittlern von seinen Plänen erzählt hatte. Vor den Ermittlern prahlte er auch mit seinem Freispruch nach einem Schwertangriff auf einen Polizisten vor dem Buckingham Palast. Die vier Ermittler hatten kurz nach seiner Haftentlassung im Dezember 2018 angefangen, sich als vermeintliche Extremisten mit ihm anzufreunden.
Chowdhury stoppte damals am Buckingham-Palast sein Auto vor einem Polizeifahrzeug. Als Beamte auf das Auto zugingen, soll der Fahrer ein 1,20 Meter langes Schwert aus dem Fußraum des Beifahrersitzes gezogen haben. Der Verdächtige wurde damals überwältigt und festgenommen. Drei Polizisten erlitten dabei leichte Schnittverletztungen.

Nach Freispruch akribische Vorbereitung auf seine geplanten neuen Attacken

Während des Prozesses kam heraus, dass Chowdhury sich schon kurz nach seinem Freispruch akribisch auf seine geplanten Attacken vorbereitet hatte, unter anderem, indem er Enthauptungstechniken übte.
Laut Anklage war die Gefahr eines „unmittelbar bevorstehenden Angriffs“ mit vielen nicht-muslimischen Opfern sehr groß. Dagegen versicherte Chowdhurys Verteidiger, sein Mandant sei nur ein „armseliger Typ“, der Aufmerksamkeit suche und viel rede, ohne aber zu handeln. Großbritannien war seit 2017 immer wieder Zielscheibe tödlicher Anschläge gewesen. (afp)

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