BKA warnt: Immer mehr Kinderpornos in Schüler-Chatgruppen verbreitet
Ende Oktober führte die Polizei eine Razzia gegen Kinder und Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren durch. Grund war das Teilen von kinderpornographischen Videos. Jetzt warnt das BKA vor der Häufung solcher Fälle.

Kinder mit Handys.
Foto: iStock
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor der Verbreitung von Kinderpornografie in sogenannten Chatgruppen für Schüler. Das BKA habe eine Zunahme solchen Materials in Chatgruppen für Kinder und Jugendliche festgestellt, sagte der Cyberkriminalitätsexperte des Amtes, Markus Koths, den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. Die Darstellungen seien meist mit vermeintlich lustigen Kommentaren oder Musik versehen.
Es gehe in der Regel nicht um pädophile Motive, wenn junge Menschen in Chatgruppen Kinderpornografie teilten, erläuterte Koths. Häufig wollten Kinder oder Jugendliche damit beeindrucken oder lustig zu sein. Doch stecke hinter jedem dieser Bilder ein missbrauchtes Kind, betonte der BKA-Experte.
Ende Oktober hatte das BKA einen größeren derartigen Fall bekanntgemacht. Dabei waren in Chatgruppen junger Menschen zwei Videos geteilt worden, die eine Vergewaltigung und andere sexuelle Handlungen an Minderjährigen zeigten.
Bei einer Razzia zu dem Fall wurden in Wohnungen von Verdächtigen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren Handys, Laptops und Spielkonsolen beschlagnahmt. (afp)
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