Berlin: Linksautonome greifen Polizei bei Räumung an
Bei einem Einsatz in Friedrichshain wurden heute Morgen Polizeikräfte verletzt. Im Rahmen eines Amtshilfeersuchens des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg zum erneuten Versuch einer Räumung eines Obdachlosen-Lagers in der Rigaer Straße in Berlin war die Polizei Berlin ab 6 Uhr eingesetzt.
Aus Protest gegen die Maßnahmen des Bezirksamtes wurden ab 6 Uhr durchgehend laute Musik sowie themenbezogene Redebeiträge über Lautsprecher aus dem von Linksautonomen besetztem Haus in der Rigaer Straße 94 abgespielt. Die Besetzer des Hauses hatten bereits am Vortag zum Widerstand gegen die Räumung ihres „Nachbarn“ aufgerufen. Der Versuch am 15. November das Lager zu Räumen scheiterte.
Der Einsatz ist vorbei.
BSR, Bullen und Ordnungsamt haben die Räumung durchgezogen. Ein Obdachloser mehr im Namen der Sauberkeit-Law-and-Order.#Rigaer #Nordkiez pic.twitter.com/P5AsustAJ7— rigaer94 (@rigaer94) November 26, 2020
Neben der lauten Musik befanden sich auch mehrere vermummte Personen vor und weitere auf dem Dach in der Rigaerstr. 94. Vom Dach wurden Farbeier geworfen, die jedoch keine Personen trafen. Außerdem zündeten die Personen auf dem Dach Pyrotechnik. Aufgrund der lauten Musik meldeten sich diverse Anwohner über den Notruf, den zuständigen Polizeiabschnitt und die Internetwache bei der Polizei und beschwerten sich über den Lärm.
Telefonisch holten die Polizeikräfte daraufhin direkt einen gefahrenabwehrrechtlichen Durchsuchungsbeschluss zur Sicherstellung der Lärmquelle ein. Noch bevor dieser vollstreckt werden konnte, zogen sich die Personen, die vor dem Gebäude gestanden hatten, in dieses zurück, verriegelten die Eingangstür und entleerten durch den Briefschlitz und einen Spalt unterhalb der Tür den Inhalt eines Feuerlöschers.
Täglich grüß das Schweinetier. Täglich wird zurück gegrüßt.#rigaer #nordkiez pic.twitter.com/nFti1owANg
— rigaer94 (@rigaer94) November 26, 2020
Sieben Polizeikräfte, die vor der Tür standen, wurden hierdurch leicht verletzt, klagten über Atemwegsreizungen verblieben aber im Dienst. Kurz darauf wurde die Musik ausgestellt, sodass der Grund des Durchsuchungsbeschlusses entfiel. Während des Einsatzes wurde auch der Polizeihubschrauber eingesetzt. Die Ermittlungen dauern an. (er)
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