Gedicht des Tages
Herbst – Von Wilhelm Busch
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Kein Wetter kann uns verdrießen. Mein Liebchen, ich und du, wir halten uns warm und schließen hübsch feste die Türen zu.
Foto: iStock
Herbst
Ade, ihr Sommertage,
Wie seid ihr so schnell enteilt,
Gar mancherlei Lust und Plage
Habt ihr uns zugeteilt.
Wie seid ihr so schnell enteilt,
Gar mancherlei Lust und Plage
Habt ihr uns zugeteilt.
Wohl war es ein Entzücken,
Zu wandeln im Sonnenschein.
Nur die verflixten Mücken
Mischten sich immer darein.
Zu wandeln im Sonnenschein.
Nur die verflixten Mücken
Mischten sich immer darein.
Und wenn wir auf Waldeswegen
Dem Sange der Vögel gelauscht,
Dann kam natürlich ein Regen
Auf uns herniedergerauscht.
Dem Sange der Vögel gelauscht,
Dann kam natürlich ein Regen
Auf uns herniedergerauscht.
Die lustigen Sänger haben
Nach Süden sich aufgemacht,
Bei Tage krächzen die Raben,
Die Käuze schreien bei Nacht.
Nach Süden sich aufgemacht,
Bei Tage krächzen die Raben,
Die Käuze schreien bei Nacht.
Was ist das für Gesause!
Es stürmt bereits und schneit.
Da bleiben wir zwei zu Hause
In trauter Verborgenheit.
Es stürmt bereits und schneit.
Da bleiben wir zwei zu Hause
In trauter Verborgenheit.
Kein Wetter kann uns verdrießen.
Mein Liebchen, ich und du,
Wir halten uns warm und schließen
Hübsch feste die Türen zu.
Mein Liebchen, ich und du,
Wir halten uns warm und schließen
Hübsch feste die Türen zu.
Wilhelm Busch (1832 – 1908)
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