Oscar-Veranstalter laden Pannen-Verursacher für immer aus

Mitarbeiter des Wirtschaftsprüfungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC), Brian Cullinan und Martha Ruiz, werden künftig nicht mehr zu der Filmpreis-Verleihung in Hollywood eingeladen. Das teilte die Oscar-Akademie am Mittwoch mit.
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OscarsFoto: Nicolas Armer/dpa
Epoch Times2. März 2017

Die Oscar-Panne hat Konsequenzen für die beiden Verantwortlichen: Die für die Gewinner-Umschläge zuständigen Mitarbeiter des Wirtschaftsprüfungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC), Brian Cullinan und Martha Ruiz, werden künftig nicht mehr zu der Filmpreis-Verleihung in Hollywood eingeladen. Das teilte die Oscar-Akademie am Mittwoch mit.

Bei der Oscar-Gala war es in der Nacht zum Montag zu einer äußerst peinlichen Panne gekommen: Zunächst wurde fälschlicherweise der Musical-Film „La La Land“ als Sieger in der Kategorie „bester Film“ ausgerufen. Die vermeintlichen Gewinner jubelten bereits auf der Bühne, ehe der Irrtum dann hektisch korrigiert und das Drama „Moonlight“ zum Sieger gekürt wurde. Verantwortlich waren die beiden PwC-Mitarbeiter.

Denn bei PricewaterhouseCoopers sind stets die beiden Wirtschaftsprüfer Cullinan und Ruiz für die Oscar-Umschläge zuständig: Sie zählen mit einigen wenigen Helfern die Stimmen der mehr als 6000 Mitglieder der Filmakademie aus. Cullinan und Ruiz bekommen anschließend jeweils einen kompletten Satz Karten, auf die sie die Namen der Sieger schreiben – es gibt jede Gewinner-Karte also zweimal. Dann stecken sie die Karten in Umschläge und kleben diese zu. Die Moderatoren erfahren erst beim Öffnen der Umschläge, wem sie den Preis überreichen.

In diesem Jahr gab Cullinan den Laudatoren Warren Beatty und Faye Dunaway versehentlich das Duplikat der Gewinner-Karte von Schauspielerin Emma Stone, der Siegerin in der Kategorie „beste Schauspielerin“, die im Film „La La Land“ die Hauptrolle hatte. Beatty stutzte nach dem Öffnen des Umschlags, gab die Karte dann an Dunaway weiter. Weil auf der Karte „La La Land“ stand, nannte sie dann den Film als Gewinner in der Hauptkategorie.

PwC-Chef Tim Ryan sagte dem Magazin „Variety“, Cullinan sei „sehr erschüttert wegen des Fehlers“. „Und es ist auch mein Fehler, unser Fehler, und wir fühlen uns alle sehr schlecht.“ Zu der Ausladung der Mitarbeiter durch die Akademie äußerte sich PwC zunächst nicht.

Akademie-Präsidentin Cheryl Boone Isaacs beschrieb ihre Fassungslosigkeit im Magazin „The New Yorker“: „Ich dachte nur: Was? Was? Ich sah hin und sah einen Mitarbeiter von Pricewaterhouse auf die Bühne kommen, und es war mir wie: Oh, nein, was – was passiert da gerade? Was, was, WAS? Was könnte möglicherweise…?“, sagte sie. „Und dann dachte ich nur: Oh, mein Gott, wie kann das passieren? Wie. Kann. Das. Passieren?“

War Cullinan möglicherweise abgelenkt? Berichten zufolge verschickte er inmitten seiner wichtigen Tätigkeit bei der Preisverleihung ein Foto von Oscar-Gewinnerin Stone über den Kurzbotschaftendienst Twitter – kurz danach überreichte er Beatty den falschen Umschlag.

Aber auch die Oscar-Verantwortlichen zeigten sich am Mittwoch wegen einer weiteren Panne zerknirscht: Sie entschuldigten sich im Internetdienst Instagram bei der australischen Produzentin Jan Chapman, weil deren Foto bei der Ehrung der im vergangenen Jahr verstorbenen Filmschaffenden gezeigt worden war. Chapmans Foto erschien im Programmpunkt „In Memoriam“ bei der Nennung der im Oktober verstorbenen australischen Kostümbildnerin Janet Patterson. (afp)



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