Debussy: Was träumt ein Faun?

Debussys „Prélude à l'après-midi d'un faune“ ist eine sinfonische Dichtung, welche die Träume eines Fauns in klanglicher Fantasie einfängt. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.
Titelbild
Eine Statue mit einem Faun-Fabelwesen, umgeben von Wäldern in einem Park der Stadt Padua in Italien.Foto: LucaLorenzelli / iStock
Von 25. Juli 2024

Claude Debussy (1862–1918) war ein französischer Komponist des Impressionismus. Hier sein Prélude à l’après-midi d’un faune, es spielt das Natalia Ensemble.

Debussy Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns (Originaltitel: Prélude à l’après-midi d’un faune) ist eine sinfonische Dichtung, die auf dem gleichnamigen Gedicht von Stéphane Mallarmé basiert. Am 22. Dezember 1894 uraufgeführt gilt es als ein Hauptwerk des musikalischen Impressionismus – mit inneren Monologe eines Fauns, der in einem traumhaften Zustand zwischen Erinnerungen und Fantasien schwebt.

Es ist eines von Debussys berühmtesten Konzerten und gilt als Wendepunkt in der Entwicklung der westlichen Musik. Das traumhafte Prélude wurde am 22. Dezember 1894 in Paris unter der Leitung von Gustave Doret uraufgeführt, wobei das Flötensolo von Georges Barrère gespielt wurde. Debussy beschrieb seine Komposition als eine „sehr freie Illustration“ von Mallarmés Gedicht, die sich auf die Wünsche und Träume des Fauns konzentriert, anstatt eine wörtliche Interpretation zu liefern.

Die Orchestrierung zeichnet sich durch den innovativen Einsatz von Instrumentenfarben aus: drei Flöten, zwei Oboen, Englischhorn, Klarinetten, Fagotte, Hörner, Harfen und Streicher. Das erste Flötensolo zeichnet sich durch einen fließenden, chromatischen Abstieg aus, der den Ton für das gesamte Werk angibt.

Musikalisch ist das Prélude in einer A-B-A-Form aufgebaut, die eine thematische Entwicklung und Kontraste ermöglicht. Das Konzert verzichtet auf traditionelle Formen und betont stattdessen Stimmung und Atmosphäre.

Das Werk hat zahlreiche Bearbeitungen inspiriert, darunter ein von Vaslav Nijinsky choreografiertes Ballett. Stéphane Mallarmé, der ursprünglich eine Theateraufführung plante, entwickelte das Gedicht über mehrere Versionen hinweg, bevor es in seiner endgültigen Form erschien.



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