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Sinfonie

Für Bäume, Land und Gewitter: Beethovens 6. Sinfonie in F-Dur

„Es ist, als ob auf dem Lande jeder Baum zu mir sprechen würde. Heilig, heilig!“ Beethoven ergänzt: „Bleibe auf dem Lande“. Seine 6. Sinfonie entstand in den Jahren 1807 und 1808. Sie hat unüblicherweise fünf Sätze nicht vier – und erzählt Geschichten. Hier mit den Berliner Philharmonikern. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

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Ein Baum, groß und stark.

Foto: Vicheslav / iStock

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Ludwig van Beethoven (1770-1827) war ein deutscher Komponist und Pianist. Seine 6. Sinfonie in F-Dur trägt den Beinamen Pastoral (Op. 68), hier von Bernard Haitink und den Berliner Philharmonikern, aufgenommen im Festspielhaus Baden-Baden, 2015.
Das Pastoral wurde von Ludwig van Beethoven parallel mit der 5. Sinfonie komponiert und am 22. Dezember 1808 in einem umfangreichen Konzert im Theater an der Wien uraufgeführt. Sie wurde vom Publikum eher kühl aufgenommen.
Beethovens 6. Sinfonie bricht mit der klassischen Form einer Sinfonie, indem sie fünf Sätze hat. Sie ist eine der wenigen programmatischen Werke von Beethoven, der darin auch von seinen Spaziergängen auf dem Land erzählt.
Über den ersten Satz schrieb Beethoven persönlich: „Mehr ein Ausdruck des Gefühls als eine Tonmalerei“. Seine Musik erläuterte der Komponist nur selten, doch zum zweiten Satz – der Szene am Bach – fügt er an: „Es bleibt dem Hörer überlassen, sich die Situationen vorzustellen. Jeder, der eine Ahnung vom Leben auf dem Lande hat, kann die Absicht des Komponisten auch ohne Titel und Überschriften erkennen.“
Für die Musiker vermerkt er in der Partitur, dass auch die Rufe der Nachtigall, der Wachtel und des Kuckucks von Flöte, Oboe und zwei Klarinetten wiedergegeben werden sollen.
Seine sechste Sinfonie nimmt vorweg, was später als „Programmmusik“ bezeichnet wurde: Musik, die eine Situation beschreibt oder eine Geschichte erzählt. Wie in dem „Lustigen Zusammensein der Landleute“ – mit etwas Phantasie hört man eine Dorfkapelle, die zwar nicht ganz zusammenspielt, dafür aber umso ausgelassener ist.
„Mein Gebot“, schrieb Ludwig van Beethoven: „Bleibe auf dem Lande. Mein unglückliches Hörproblem plagt mich hier nicht. Es ist, als ob auf dem Lande jeder Baum zu mir sprechen würde. Heilig, heilig! Wer kann das alles ausdrücken? Süße Stille des Waldes!“

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