Kanye West bricht bei erstem Wahlkampfauftritt in Tränen aus

Bislang trat er nur als Prediger hervor, jetzt will er Präsident werden, oder doch nicht? Kanye West gibt Rätsel auf.
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US-Rapper Kanye West bei seinem Auftritt in North Charleston.Foto: Lauren Petracca Ipetracca/The Post And Courier via AP /dpa/dpa
Epoch Times20. Juli 2020

Bei der ersten Veranstaltung seit Bekanntgabe seiner Präsidentschaftskandidatur hat US-Rapper Kanye West mit kontroversen und teils verwirrenden Aussagen für Aufmerksamkeit gesorgt.

In einer Halle in North Charleston im Bundesstaat South Carolina sprach der 43-jährige Musiker am Sonntagabend (Ortszeit) laut Medienberichten vor geladenen Gästen unter anderem über Rassismus, Religion und Drogen.

Über die schwarze Freiheitskämpferin Harriet Tubman sagte er, diese habe in Wirklichkeit nie Sklaven befreit: „Sie hat sie nur für andere Weiße arbeiten lassen.“

Tubman wurde um 1820 auf einer Plantage in Maryland geboren. Sie ging in die Geschichtsbücher ein, weil sie ab 1850 als Untergrundkämpferin unzähligen anderen Sklaven zur Freiheit verhalf. Später engagierte sie sich in der Frauenbewegung. Sie starb 1913. Als rassistisch verurteilte West die Behauptung, seine Kandidatur werde die schwarzen Wähler in den USA spalten.

Bei der Veranstaltung, die als Wahlkampfauftritt bezeichnet wurde, brach West in Tränen aus, als er erzählte, sein Vater habe seine Mutter dazu bringen wollen, ihn abzutreiben.

„Meine Mutter hat mein Leben gerettet“, sagte er. Abtreibung sei auch zwischen ihm und seiner Frau Kim Kardashian (39) ein Thema gewesen. Kanye West deutete an, er sei zunächst gegen die Geburt ihres ersten gemeinsamen Kindes, Tochter North, gewesen.

Der Rapper trug bei seinem Auftritt eine Schutzweste mit der Aufschrift „Security“ und hatte sich die Jahreszahl 2020 ins Haar schneiden lassen. West hatte vor rund zwei Wochen erstmals über seine – per Tweet – angekündigte Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten gesprochen. Sein Slogan werde „YES!“ („JA!“) lauten, sagte er dem Magazin „Forbes“.

Seine Partei nenne er die „Birthday Party“ – denn: „Wenn wir gewinnen, ist das ein Geburtstag für jeden.“ Ob der Rapper aber die für die Bewerbung nötigen Dokumente eingereicht hat, ist weiter unklar. In mehreren US-Bundesstaaten sind bereits die Fristen verstrichen, um auf die Stimmzettel gedruckt zu werden.

Bei der Wahl im November tritt der republikanische Präsident Donald Trump voraussichtlich gegen den designierten Kandidaten der Demokraten, Joe Biden, an. (dpa)



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