Werbegesichter der Impfkampagne
Impfkampagne der Bundesregierung: Günther Jauch bekam „massenhaft“ Hassbriefe
Er ist einer der Prominenten, die für die Impfkampagne der Bundesregierung werben. Das scheint aber nicht allen zu gefallen. Günther Jauch las aus Drohbriefen vor.

Der Moderator Günther Jauch wirbt fürs Impfen - was nicht allen gefällt.
Foto: Henning Kaiser/dpa/dpa
Der TV-Moderator Günther Jauch hat im Fernsehen aus Hass- und Drohbriefen vorgelesen, die er wegen seines Engagements für die Impfung gegen das Coronavirus bekommen hat.
Der 64-Jährige, der sich derzeit selbst wegen einer Corona-Infektion in Quarantäne befindet, las am Mittwochabend per Videoschalte bei „stern TV“ aus einzelnen Briefen vor, die er nach eigenen Worten „massenhaft“ erhalten habe. Einige Verfasser drohten Jauch darin massiv und beschimpften ihn. „Ich wundere mich tatsächlich, dass es so viele sind“, sagte Jauch. „Und dass die sich vor allen Dingen überhaupt nicht scheuen, das mit vollem Namen zu machen.“
Jauch ist eines der Werbegesichter der Impfkampagne der Bundesregierung und hatte betont, dass er sich auf jeden Fall impfen lasse, sobald er dürfe. Auch die Schauspielerin Uschi Glas, die in der Kampagne ebenfalls für die Corona-Impfung geworben hatte, war in zahlreichen Emails angefeindet worden.
Nach Infektion Impfung vorerst unnötig
Laut Ständiger Impfkommission sollten Menschen, die schon eine Corona-Infektion durchgemacht haben, zunächst nicht geimpft werden. Zwar würde eine zusätzliche Impfung den bisherigen Daten zufolge den Betroffenen nicht schaden, jedoch sollten vorerst Menschen ohne Antikörper eine Impfung erhalten. Bei Personen, die Corona überstanden haben, könnte unter Umständen sogar eine Impfdosis ausreichen.
„Wenn ich weiß, dass ich eine Infektion hatte, kann ich entspannt warten. Und dann vielleicht in einem Jahr nach der Infektion mal meinen Antikörperstatus erheben lassen, um zu sehen, ob die Antikörper noch hoch genug sind“, zitiert „infranken“ den Experten Michael Hölscher, Leiter der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin an der LMU München. (dpa/nmc)
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