Corona-Pandemie: Rio verschiebt weltberühmten Karneval
Keine Samba-Trommeln in Rio: Das größte Volksfest Brasiliens wird nicht - wie ursprünglich geplant - im Februar stattfinden.

Mitglieder der Sambaschule Vila Isabel treten am 24. Februar 2020 während der letzten Nacht der Karnevalsparade von Rio im Sambadrome Marques de Sapucai in Rio de Janeiro, Brasilien, auf.
Foto: CARL DE SOUZA / AFP
Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro verschiebt wegen der Corona-Pandemie den weltberühmten Karneval. Ein neuer Termin hängt laut dem Verband der Sambaschulen davon ab, wann es eine Impfkampagne geben wird, wie das Nachrichtenportal „G1“ berichtete.
Eigentlich sollte der Karneval in Rio im Februar stattfinden. „Angesichts all dieser Unsicherheit, dieser Instabilität (…) sind wir zu dem Schluss gekommen, dass diese Veranstaltung verschoben werden muss“, sagte Verbandspräsident Jorge Castanheira.
In Brasilien sollen über 4,5 Millionen Menschen positiv auf den neuartigen Coronavirus getestet worden sein. Mehr als 139.000 Menschen sollen in Brasilien im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sein. Nach Daten der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro registrierte die Stadt Rio bis Donnerstag offiziell knapp 100.000 positiv Getestete, mehr als 10.000 Patienten sollen bislang an COVID-19 gestorben sein. Brasilien hat rund 210 Millionen Einwohner.
Nachdem Brasilien anfangs nur zögerlich testete wurden die Test später ausgeweitet. Dabei wurden auch chinesische Test-Schnellkits verwendet deren Qualität umstritten ist. So erhielt São Paulo im März 500.000 Schnelltestkits der chinesischen Firma Wondfo, die von dem Bergbaugroßunternehmen Vale gespendet wurden. Es wurde durch das Bergbauunternehmen auch angekündigt weitere 4,5 Millionen Schnelltestkits zu beschaffen. Seit März sind in Brasilien acht Schnelltestverfahren, deren Auswertung 15 Minuten bis sieben Tage dauern soll, zugelassen. (dpa/er)
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