Wie ist das derzeitige gesellschaftliche Klima, wenn es um die persönliche Freiheit geht, alles sagen zu können, was man möchte? Und wie stark beeinflussen Medien diese gesellschaftliche Stimmung?
Hierzu spreche ich heute mit Herrn Roland Schatz. Er ist Global Media Expert der United Nations und Geschäftsführer sowie Chefredakteur von Media Tenor, einem Schweizer Forschungsinstitut.
„Die Grünen sind die einzige Partei, die sagt, wir können unsere Meinung immer sagen. Denn das ist es auch, was sie bislang, also bis zum Beginn dieses Jahres, widergespiegelt bekam. Das hat sich jetzt aber geändert. Deswegen glaube ich, dass unsere Werte beim Freiheitsindex nun auch anders sein werden“, sagt Schatz.
Seit über 30 Jahren analysiert er die globale Medienlandschaft und ist unter anderem Autor des Freiheitsindex 2023. Gleich zu Beginn des Index wird die alarmierende Aussage getroffen, nur ein Drittel der Deutschen vertraue dem Staat.
„Es kann sein, dass ich hier oder da versuche, mich diplomatisch auszudrücken. Denn wir alle wissen, dass das, was man sagt, mittlerweile auf die Goldwaage gelegt wird. Es herrscht ein Meinungsklima, in dem es selten der Fall ist, dass man sagt, in dubio für den, der eine Meinung hat“, sagt der Medienexperte über sein persönliches Empfinden bezüglich der Meinungsäußerungsfreiheit.
Der Experte sagt, dass die Öffentlich-Rechtlichen „einen sehr starken Anteil“ am Erstarken der AfD haben. „Das haben wir schon in den 90er-Jahren am Beispiel der Linken offenlegen können. Die Linke war dann in den Umfragen und auch bei Wahlen erfolgreich, wenn über sie immer nur im Zusammenhang mit den Umfragen und mit dem Wahlergebnis berichtet wurde, aber über die Sache nahezu nichts zu lesen und zu hören war. Und das ist bei der AfD jetzt noch viel stärker. Wir nennen das eine self-fulfilling prophecy.“
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