Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat das erste Gebotsverfahren des Förderprogramms Klimaschutzverträge gestartet. Unternehmen der energieintensiven Industrie, die erfolgreich am vorbereitenden Verfahren im Sommer 2023 teilgenommen haben, könnten sich innerhalb der nächsten vier Monate um eine 15-jährige Förderung ihrer großen Transformationsprojekte bewerben.
Laut Ministerium sollen durch das Förderprogramm insgesamt Emissionen in Höhe von rund 350 Millionen Tonnen CO₂ über die Laufzeit bis 2045 vermieden werden. Moderne, klimafreundliche Produktionsverfahren in den energieintensiven Industriebranchen, zum Beispiel in der Papier-, Glas-, Stahl- und Chemieindustrie, sollen dies bewirken. Das Fördervolumen belaufe sich auf insgesamt 4 Milliarden Euro.
„Heute ist ein guter Tag für den Industriestandort Deutschland, den Klimaschutz und nachhaltige Arbeitsplätze in unserem Land“, sagt dazu Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne). Mit den Klimaschutzverträgen würden erstens moderne, klimafreundliche Industrieanlagen von morgen gefördert werden und dadurch neue Technologien, Wertschöpfungsketten und Infrastrukturen entstehen. Dies wiederum helfe zweitens der Industrie weltweit dabei, „auf klimafreundliche Produktion umzuschalten. Und drittens setzen wir mit den Klimaschutzverträgen international neue Standards für eine effiziente und bürokratiearme Förderung.“
Die Transformation in den Unternehmen werde so gesichert, ebenso Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit sowie das Klima geschützt: „Allein die geförderten Anlagen aus der ersten Gebotsrunde werden mehrere Millionen Tonnen CO₂ einsparen.“
Deutschland ist der erste EU-Mitgliedstaat, der eine Förderung durch Klimaschutzverträge anbietet. Die Europäische Kommission habe „das neue und innovative Förderinstrument“ genehmigt.
Folgende Unternehmensvertreter werden Klimaschutzverträge empfangen:
- BASF SE, Dr. Uwe Liebelt, Präsident Europäische Verbundstandorte
- H&R Chemisch-Pharmazeutische Spezialitäten GmbH, Detlev Wösten, Geschäftsführer
- tesa Werk Hamburg GmbH, Thomas Erfurth, Leiter Energy Transition
- DREWSEN SPEZIALPAPIERE GmbH & Co.KG, Dr. Matthias Rauhut, Geschäftsführer
- Kimberly-Clark GmbH, Joachim Gutschmidt, Geschäftsführer
- Papierfabrik Adolf Jass GmbH & Co.KG, Dr. Marietta Jass-Teichmann, Geschäftsführende Gesellschafterin
- Schumacher Packaging GmbH, Hendrik Schumacher, CEO
- Nordenham Metall GmbH, Thomas Hüser, CEO
- Schmiedewerke Gröditz GmbH, Stefan Zickuhr, Geschäftsführer
- Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH, Pascal Decker, Vorsitzender der Geschäftsführung
- Saint-Gobain ISOVER G+H AG, Cordula Gudduschat, Vorsitzende des Vorstands
- Wienerberger GmbH, Jörg Boldt, Geschäftsführung
- Ziegel- und Klinkerwerke Janinhoff GmbH & Co. KG, Ute Janinhoff-Foyer & Hubertus Foyer, Geschäftsführerin und Geschäftsführer
- Südzucker AG, Hans-Peter Gai, Mitglied des Vorstands
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