„Was für eine furchtbare Gewalt hat hier in Mannheim, erneut Mannheim, es tut mir wahnsinnig leid“, sagt Bundesinnenministern Nancy Faeser vor Pressevertretern und Anwohnern in Mannheim. Sie habe dem Oberbürgermeister „ihr Beileid schon ausgesprochen“ und sei gekommen um zusammen „den Angehörigen der zwei Getöteten heute hier in Mannheim in der Fußgängerzone“ zu Gedenken.
Ein Mann war mit einem Auto in der Innenstadt in eine Menschengruppe gefahren, zwei Menschen starben und mindestens 14 wurden verletzt. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut Behörden um einen 40-jährigen Deutschen, der in Ludwigshafen im benachbarten Rheinland-Pfalz wohnt.
„Was die konkrete Motivation für die Tat angeht, haben wir derzeit keine Hinweise auf einen extremistischen oder religiösen Hintergrund“, sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl vor Journalisten. „Die Motivation könnte vielmehr in den persönlichen Verhältnissen des Täters begründet sein. Aber das ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen“, fügte er hinzu.
Die Polizei war für die diesjährigen Karnevalsumzüge in höchster Alarmbereitschaft, nachdem auf Social-Media-Konten, die mit der militanten Gruppe Islamischer Staat in Verbindung stehen, zu Anschlägen auf die Veranstaltungen in Köln und Nürnberg aufgerufen wurde.
Faeser sagte aufgrund der Ereignisse in Mannheim ihre Teilnahme am Kölner Rosenmontagszug, dem größten Umzug Deutschlands, ab. „Es ist eine schreckliche Tat, ich habe es gesagt – ein Horror am helllichten Tag“, sagte die Bundesinnenministerin.
„Diese Tat reiht sich ein in mehrere Straftaten der jüngeren Vergangenheit, in denen gewissermaßen ein Automobil als Waffe missbraucht wurde“, sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl. „Die Polizei war nach extrem kurzer Interventionszeit vor Ort, hat die Lage geklärt“, so der CDU-Politiker, sie sei bereits „nach wenigen Minuten“ am Tatort im Einsatz gewesen.
Auch Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, drückte seine Anteilnahme aus, diese gelte „besonders auch der Bürgerschaft von Mannheim, die schon wieder solch ein schreckliches Ereignis verkraften muss.“
„Ich kann alle nur versichern, wir tun, was der Staat tun kann, um seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen“, sagte Kretschmann. „100 Prozent im Schutz“ könne es „leider einfach nicht geben“, man könne „heute an diesem Tag einfach nur traurig sein“.
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