Ryanair, Eurowings, Wizz Air und jetzt auch noch Condor: Immer mehr Airlines reduzieren ihre Flüge aus Kostengründen an deutschen Flughäfen.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) spricht von „rekordhohen Standortkosten“ an heimischen Flughäfen.
Auf Anfrage der Epoch Times zeigte der Verband die Preisentwicklung am Beispiel Stuttgart auf. Innerhalb von fünf Jahren haben sich die staatlichen Standortkosten dort um 84 Prozent erhöht.
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa:
„Die extrem gestiegenen staatlichen Kosten im Luftverkehr führen zu einem weiter schrumpfenden Angebot. Immer mehr Airlines meiden deutsche Flughäfen oder streichen wichtige Verbindungen.“
So hat Ryanair angekündigt, sein Deutschland-Angebot im Sommer 2025 um insgesamt 12 Prozent zurückzufahren. Dortmund, Dresden und Leipzig werden dann nicht mehr angeflogen, in Hamburg werden 60 Prozent aller Ryanair-Flüge gestrichen.
Die Lufthansa-Tochter Eurowings will mehr als 1.000 Flüge allein in Hamburg streichen. Dazu Jens Bischof, Geschäftsführer von Eurowings:
„Das reduzierte Angebot wird die direkte Anbindung Hamburgs deutlich schwächen und Fliegen aus der Hansestadt spürbar verteuern. [...] die Pläne des Flughafens für eine völlig unverhältnismäßige Erhöhung der Entgelte lassen uns keine Wahl.“
Die Standortkosten an deutschen Flughäfen bestehen aus der Luftverkehrssteuer, Luftsicherheitsabgaben und Flugsicherungsgebühren. Dabei macht die Luftverkehrssteuer mit 53 Prozent den größten Anteil aus.
Die gute Nachricht: Aus Sicht des BDL ist nicht zu erwarten, dass durch die Flugstreichungen unterm Strich Arbeitsplätze verloren gehen, da bei der Luftfahrt weiterhin Personalbedarf besteht.
Mehr dazu erfahren Sie im Artikel von Maurice Forgeng.
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