Zensur: China verbietet anonyme Veröffentlichungen im Internet

Anonyme Postings sind im chinesischen Internet ab sofort verboten. Im Prinzip müssen Nutzer, die Beiträge veröffentlichen wollen, sich erst ausweisen - durch das Einscannen eines Personalausweises oder ähnliches.
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Nur mit einer speziellen (verbotenen) Software können Chinesen tatsächlich im Internet frei surfen.Foto: NTD
Epoch Times26. August 2017

Die chinesische Regierung hat anonyme Postings im Internet verboten. Die Cyberspace-Behörde in Peking kündigte an, dass Betreiber von Diskussionsforen und sozialen Netzwerke künftig „die wirkliche Identität“ von Nutzern prüfen müssen, ehe diese ihre Beiträge veröffentlichen dürfen.

Plattform-Betreiber müssen künftig auch alle illegalen Veröffentlichungen in ihren Diensten löschen, sowie die Behörden darüber informieren. Die neuen Richtlinien sollen am 1. Oktober in Kraft treten.

Die Neuregelung läuft darauf hinaus, dass sich Nutzer, die Beiträge im Internet veröffentlichen wollen, in China künftig erst ausweisen müssen – etwa durch das Einscannen eines Personalausweises.

In dem Land gibt es bereits strenge Zensurregelungen: So werden politisch unerwünschte Webseiten und regierungskritische Veröffentlichungen blockiert. In den vergangenen Monaten wurden die Internetgesetze weiter verschärft.

Beobachter rechnen damit, dass dies mit dem bevorstehenden Kongress der Kommunistischen Partei im Herbst zusammenhängt. (afp)

Zum Weiterlesen:

China verschärft Kontrolle über das Internet – Ermittlungen gegen Weibo, WeChat und Tieba

Pressefreiheit made in China – Teil I

Falun Gong: Der Mann, der Chinas Zensur durchbrach (Teil 1)

WDR-Moderator Yogeshwar empfiehlt Europa: Nehmt Euch Chinas Internet-Zensur als Vorbild



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