Weltweite Proteste: Künstler Ai Weiwei soll freigelasssen werden
Protestierende auf der ganzen Welt vereinten sich am Sonntag in einer Staffeldemonstration, in der sie das chinesische Regime aufriefen den zeitgenössischen Künstler Ai Weiwei freizulassen.
In Hong Kong hielten ungefähr 150 Demonstranten Banner hoch – unter Polizeiaufsicht.
[Rica Yamagishi, Protestierende in Hong Kong]
„Ich denke, er ist ein stolzer Chinese, aber ich denke auch, dass er sich wegen Dingen, die die Regierung macht, schämt. So denke ich repräsentiert er diese Art von Aktivität und ich denke, er ist auch ein Idol für einige junge Menschen, die nicht zwangsläufig übereinstimmen, mit dem, was die Regierung tut. Daher denke ich, er ist ein Idol, ein Symbol dieser Bewegung.“
Seit Ai Weiwei von den chinesischen Behörden auf dem Internationalen Flughafen von Peking am 3. April inhaftiert wurde, hörte man nichts mehr von ihm. Später meldeten staatlich kontrollierte Medien und das Außenministerium, dass gegen ihn wegen Wirtschaftskriminalität ermittelt werde.
In London sagen die Protestierenden vor der Chinesischen Botschaft, dass sie glauben, Ai sei wegen seinem Aktivismus zum Ziel geworden. Der kritische Künstler ist bekannt für seine offene Kritik an der führenden kommunistischen Partei.
[Ben Lewis, Protestierender]
„Die chinesische Regierung macht Ai Weiwei zum Nelson Mandela Chinas. Er wurde inhaftiert. Bis jetzt wurde er noch nicht angeklagt. Er wurde für lächerliche Vergehen angeklagt, wie Plagiats- und andere „Wirtschaftskriminalität“. Grundsätzlich wurde er aus politischen Gründen inhaftiert. Deshalb protestiere ich.“
Für Ai‘s Freiheit wird auch in Sydney, Australien und in Washington, USA protestiert.
Ai wird nun seit zwei Wochen vermisst. Seine Familie in China sagt, dass ihnen die Behörden bis jetzt keine spezifischen Anklagepunkte gegen Ai genannt hätten.
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