Verrückte Geschäftsidee aus Kanada: Frische Luft für China
Wie die kanadische Zeitung „National Post“ berichtet hat eine Firma aus Edmonton eine Supergeschäftsidee: Sie verkauft frische Luft in Flaschen nach China.
Die Firma Vitality Air Inc presst für China frische Luft in 7,7 Liter-Flaschen, davon kann man 150 mal einatmen. Zusammen mit dem Atemgerät kostet eine Flasche 32 US-Dollar, das entspricht derzeit ca. 200 Yuan (rund 30 Euro). Zum Vergleichen: Wenn Chinesen essen gehen, bezahlen sie etwa 100 Yuan für ein ganzes Essen. Für ein iphone 6 sind ca. 4.500 Yuan in China zu bezahlen – frische Luft in Flaschen ist für chinesische Verhältnisse durchaus preiswert und erschwinglich
Der Gründer der Firma, Moses Lam, berichtet, dass sie eine erste Sendung von 500 Flaschen nach China geschickt haben und diese binnen 10 Tagen ausverkauft war. Derzeit liegen ihnen tausende Bestellungen online vor und sie sind dabei, weitere 4.000 Flaschen zu produzieren. Bei den Chinesen sind sie sehr begehrt, teilweise wurden gleichzeitig über 10 Flaschen online bestellt.
Moses Lam gründete mit einem Partner die Firma 2014. Anfangs experimentierten sie mit einer simplen Plastiktüte und boten ihre erste Tüte Frische Luft über ebay an. Sie wurde nach einem Monat gekauft und brachte ihnen 0,99 US-Dollar ein. Später kamen immer mehr Bestellungen und sie beschlossen, ein Geschäft daraus zu machen.
Mittlerweile bieten sie verschiedene Flaschengrößen an, nach China verkaufen sie meist die 7,7-Liter-Flaschen. Je nach Größe kostet eine Flasche zwischen 15 und 46 US-Dollar. Sie holen die frische Luft hauptsächlich vom Lake Louise und verdichten sie mit bestimmter Technik.
Moses Lam sagt, es ist nicht so, dass man einfach im Wald wandert und die Luft einsammelt. Sein Partner Troy Paquette, ein ehemaliger Taucher, ergänzt: Als sie mit dieser verrückten Idee anfingen ahnten sie nicht, dass es so ein großes Geschäft werden könnte. Beide betreiben bisher das Geschäft nebenberuflich, überlegen jedoch, es zu ihrem Hauptberuf zu machen.
Hauptsächlich haben sie Kunden aus China, aber auch Kunden aus dem Iran und Afghanistan, wo die Luftverschmutzung ziemlich stark ist.
Smog von Peking und Shanghai bis Taiwan und Japan
Seit Anfang Dezember hat Peking mehrmals die Warnstufe Rot erklärt, am 18. Dezember wurde bekannt gegeben, dass auch vom 19. – 22. Dezember die Warnstufe Rot gilt. Die Warnstufe Rot ist die höchste Warnstufe bei Luftverschmutzung.
Während der Zeit sind alle Schulen geschlossen, viele öffentliche Veranstaltungen wurden gestrichen, Autos mit geraden und ungeraden Zahlen dürfen nur entsprechend dem geraden oder ungeradem Datum nach Peking hineinfahren, teilweise mussten Fabriken schließen und es besteht ein Feuerwerk- und Grillverbot.
Auf der Webseite aqicn.org/map/ , die die aktuelle weltweite Luftbelastung in Kartenform zeigt, ist zu sehen, dass neben Peking weitere Bereiche und auch andere Länder betroffen sind: beispielsweise Ürümqi (Hauptstadt der Xinjiang Provinz in Westchina), Shanghai und Teile der Provinzen Hebei, Shandong, Jiangsu und Zhejiang an der ostchinesischen Küste.
Außerhalb Chinas sind Taiwan und Japan betroffen, da der Wind Richtung Japan und Taiwan zieht. Auch dort nimmt der Smog zu.
In Japan gibt es bereits eine weitere Geschäftsidee rund um den Smog: Die bunte Gestaltung der leichten Atemfilter, die normalerweise langweilig weiß und klinisch rein sind. (yz/ks)
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