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Unbrauchbare Schutzmasken aus China nach Österreich und Südtirol geliefert

Zumindest eine halbe Million FFP 2 und FFP3-Masken, die aus China nach Südtirol und Österreich geliefert wurden, funktionieren nicht. Das bestätigte das österreichische Wirtschaftsministerium. Ob die fehlerhaften Masken in Österreich bereits im Umlauf sind, muss geklärt werden.

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Fehlerhafte Masken aus China wurden nach Österreich und Südtirol geliefert.

Foto: istock

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Millionen Schutzmasken werden aus China nach Europa geliefert. Nachdem das niederländische Gesundheitsministerium von 600.000 unbrauchbaren chinesischen Masken berichtet hatte, fand man nun auch in Südtirol und Österreich Mängel bei zumindest 500.000 Masken, die für intensivmedizinische Zwecke gedacht waren.

Die Kosten der 500.000 Masken alleine betrugen laut dem Südtiroler Nachrichtenportal „Salto“ 665.000 Euro. Sie waren Teil einer 10 Millionen Euro schweren Bestellung von Schutzausrüstung, darunter Masken und Schutzanzüge, die von Xiamen, China, nach Wien gebracht wurden.

Zwei Expertengutachten: Konstruktionsfehler und mechanisches Versagen

Das Ergebnis der Kontrolle der bundesdeutschen Prüfanstalt  „DEKRA Testing and Certification GmbH“ in „Prüfbericht No. 3416906.10QT PSA“ vom 27. März 2020 für die Produkte lautete: „völlig abnormal“.
„Die Kontrolle zeigte, dass die Masken keinem FFP-Standard entsprechen“, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums gegenüber „Profil“.
Bei den gelieferten Modellen handelt es sich um chirurgische FFP 2 Masken und um FFP 3 Masken für intensivmedizinische Zwecke. Laut dem Nachrichtenportal „Salto“ wurden die Masken in Südtirol bereits an Sanitätsbetriebe, Altersheime und öffentliche Gesundheitseinrichtungen verteilt.
Österreich ließ daraufhin die Masken im Wiener Amt für Rüstung und Wehrtechnik prüfen – mit dem Ergebnis, dass die Masken“keine angemessene Abdichtung im Gesicht“ gewährleisten. Teilweise rissen bereits beim Anlegen der Maske die Kopfbänderung oder der Maskenstoff im Bereich des Kinns. Die Gutachter sprechen von „mechanischem Versagen“.

Masken „Made in China“ ohne europäische Zertifizierung

FFP 2 und FFP 3 Atemschutzmasken unterliegen in Europa  normalerweise einem strengen Zertifizierungsverfahren. Dabei wird geprüft, ob die Masken den Normen entsprechen. Diese werden Materialtests und Anwendungstests unterzogen.
Die geprüfte Lieferung aus China hat laut „Salto“ jedoch nur ein chinesisches Zertifikat und bisher keine Zulassung für die EU. Zudem sollen die Produktbeschreibung und der Verpackungstext ausschließlich in chinesischen Schriftzeichen gewesen sein.
In der Lieferung befanden sich auch 400.000 Schutzanzüge und 30.000 spezielle Schutzanzüge für den aseptischen Gebrauch. Ob man diese ebenfalls überprüft hat, ist derzeit unklar. (csp)
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