Shen Yun-Aufführungen in Hongkong wegen Verweigerung der Visa abgesagt

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Foto: Li Ming/The Epoch Times
Von 24. Januar 2010

Hongkong – in diesem Jahr werden die Shen Yun-Aufführungen in Hongkong abgesagt. Das gaben die örtlichen Organisatoren am Mittag des 23. Januars bekannt und zitierten die Verweigerung der Visa für sechs Mitarbeiter der Show durch die Behörden Hongkongs.

Öffentliche Persönlichkeiten Hongkongs kritisierten die Entscheidung der Behörden und machten geltend, dass sie das Resultat des politischen Drucks aus Peking sei. Zu den Shen Yun Künstlern gehören auch Falun Gong-Praktizierende, eine spirituelle Bewegung, die in China verfolgt wird. Die Aufführungen beinhalten künstlerische Darstellungen chinesischer Bürger, die für ein Ende der Verfolgung in China eintreten.

Sechs Tage vor der ersten Aufführung, die für den 27. Januar geplant war, informierte das Immigrationsministerium das Produktionsteam, dass sieben Mitarbeitern das Einreisevisum verweigert würde und begründete seine Entscheidung damit, dass sie durch Leute aus Hongkong ersetzt werden könnten. Später erhielt einer der Mitarbeiter das Einreisevisum, nachdem der Organisator zu wiederholten Malen um eine Neubewertung der Visumsverweigerung gebeten hatte.

Kan Hung Cheung, Sprecher der Organisatoren, erklärte, dass vier der sechs Mitarbeiter des Produktionsteams Aufgaben bei der Aufführung innehaben, die von keiner Ersatzperson übernommen werden können. Dazu gehören auch Beleuchtungs- und Klangeffekte und der Einsatz hinter den Kulissen. Ihre Rollen waren im Visumsantrag spezifiziert worden, sagte er.

„Eine komplette Belegschaft ist unerlässlich für jede Aufführung der darstellenden Künste. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand“, sagte Herr Cheung. „Es ist offensichtlich, dass das Immigrationsministerium die Einreise verweigert hat, weil Peking die Show behindern will.“

Die Organisatoren der Show, die Falun Dafa-Gesellschaft Hongkongs, die lokale Niederlassung von New Tang Dynasty TV und die Zeitung The Epoch Times haben erklärt, dass die Regierung von Hongkong „die Konsequenzen“ dieser Entscheidung „tragen muss.“ „Unglücklicherweise hat die Regierung Hongkongs es vorgezogen, mit der KPCh zusammenzuarbeiten, um die Show zu verhindern“, sagte Herr Cheung. „Wir legen scharfen Protest ein.“

Der Ehrenwerte Albert Ho Chun-yan, Vorsitzender der Demokratischen Partei (Hongkong) und Mitglied des Legislativrats, verurteilte die Behörden Hongkongs. Seiner Meinung nach waren sie nur Pekings Anweisungen gefolgt, nach denen die Freiheit der Meinungsäußerung in Hongkong unterdrückt werden sollte. Er verlangte eine Erklärung dafür, wie es für die Show möglich wäre, innerhalb von zehn Tagen in Hongkong Ersatzleute zu finden. Das Immigrationsministerium antwortete nicht.

Mitglieder des Gemeinderats sind empört

Einige Gemeinderatsmitglieder in den verschiedenen Bezirken Hongkongs erklärten, dass sie schon Eintrittskarten für Shen Yun gekauft und sich auf die Aufführung gefreut haben.

Chui Pak-Tai, Mitglied des Gemeinderats Wong Tai Sin in Hongkong verurteilte die Regierung Hongkongs ähnlich wie Albert Ho. „Die Regierung von Hongkong ist inkompetent“, sagte er. „Sie hat Schande über Hongkong gebracht. „Ihre schmutzigen Tricks sind haarsträubend.“

Lam Wing-Yin, ehemaliges Mitglied des Gemeinderats Sai Kung und Mitglied der Demokratischen Partei drückte seine Besorgnis über Hongkongs gefährdete Unabhängigkeit von China aus, wie die offensichtliche politische Behinderung in diesem Fall zeige.

„China hat versprochen, dass Hongkong 50 Jahre lang keinen Veränderungen unterworfen werde“, sagte er und bezog sich dabei auf den Pakt, der 1997 zwischen Großbritannien und China geschlossen wurde, als Hongkong wieder unter chinesische Führung kam. Es wurde vereinbart, dass Hongkong 50 Jahre lang unter dem britischen Regierungssystem bleiben werde. „Nichts in unserem Leben hätte sich hier verändern dürfen. Dazu gehören Freiheit, Kultur und Kunst“, erklärte Lam. „Nur deshalb können wir demonstrieren, dass China Fortschritte macht und sich öffnet und dass Hongkong ein einzigartiger Ort in der Welt bleiben kann.“

„Aber unglücklicherweise leidet Hongkong seit etwa zehn Jahren unter zuviel Druck auf politische, kulturelle und medienbezogene Belange“, sagte er. „All‘ das wird dazu führen, dass Hongkong verkommt und zu einer regulären chinesischen Stadt wird.“

Er fügte hinzu, dass die Menschen in Hongkong von China erwarten, dass es Fortschritte zeigt, indem es Kongkongs Demokratie, Freiheit und Menschenrechte bewahrt.

NTDTV-Video (engl.): Shen Yun Forced to Cancel Sold-Out Hong Kong Shows

Chef-Journalist drückt seine Besorgnis aus

Der bekannte Chef-Journalist Ching Cheong sagte, dass die Entscheidung der Regierung Hongkongs sehr unglücklich sei. „Hongkong war immer ein Ort, an dem legale Einreisen und Ausreisen beschützt werden und wir als Menschen von Hongkong sollten eine solche Freiheit hoch schätzen,“ erklärte Ching, der selbst drei Jahre lang in China im Gefängnis war, weil er an Taiwan „Staatsgeheimnisse verraten“ habe. „Ich will es nicht erleben, dass eine solche Freiheit durch politische Kräfte beeinträchtigt wird“, sagte er.

Herr Cheong drängte Hongkongs Bürger, diesem Vorfall mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Originalartikel auf Chinesisch: 神韵演出被迫取消 各方谴港府配合中共

Artikel auf Englisch: Shen Yun Shows in Hong Kong Cancelled Due to Visa Refusal

Foto: Li Ming/The Epoch Times

 



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