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Pekings Kommunisten ärgern sich über Özils Kritik an Uiguren-Verfolgung in China

Die Kritik von Fußballspieler Mesut Özil an dem Stillschweigen muslimischer Staaten zur Uiguren-Verfolgung in China, führte sofort zu heftigen Reaktionen des kommunistischen chinesischen Propagandaapparats. Abgesehen von Attacken gegen Özil wurde dem englischen Fußballverband auch mit dem Verlust lukrativer Geschäfte in China gedroht.

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Mesut Özils Kritik am Schweigen muslimischer Staaten zur Uigurenverfolgung in China trug ihm prompt den geballten Zorn der KPCh ein.

Foto: Nick Potts/PA Wire/dpa

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Lesedauer: 6 Min.

Die Kritik des deutschen Ex-Fußballnationalspielers Mesut Özil an der Uiguren-Verfolgung in China zieht weitere Kreise. Die Regierung in Peking warf dem 31-Jährigen am Montag vor, er habe sich „von Fake News täuschen“ lassen und forderte ihn auf, in die Provinz Xinjiang zu reisen und sich selbst ein Bild zu machen.
Die „Global Times“, Sprachrohr der chinesischen Kommunistischen Partei, hatte Özils Äußerungen zuvor als „närrischen Auftritt“ bezeichnet. Der Fußballer sei eine „verwirrte und rücksichtslose Person“, die ihren „Einfluss missbraucht“, kritisierte die Zeitung. Sie druckte zudem eine Stellungnahme des chinesischen Fußballverbands ab, in der es hieß, Özils Äußerungen hätten „nicht nur die chinesischen Fans verletzt, sondern auch die Gefühle des chinesischen Volkes“.

Özils kritischer Tweet führte zu heftigen Reaktionen

Der türkischstämmige Fußballer hatte am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter die Verfolgung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang kritisiert und das Schweigen mehrheitlich muslimischer Staaten angeprangert. In einem auf Türkisch verfassten Beitrag schrieb Özil, in China würden „Korane verbrannt, Moscheen geschlossen, islamische Schulen verboten“. Er kritisierte: „Die Muslime schweigen. Ihre Stimme wird nicht gehört.“
Der FC Arsenal distanzierte sich von Özils Äußerungen und erklärte, der Verein habe sich „immer an das Prinzip gehalten, sich nicht in die Politik einzumischen“. Özil hingegen war zuvor bereits insbesondere in Deutschland in die Kritik geraten, weil er sich vor einer Wahl in der Türkei demonstrativ an der Seite des islamisch-konservativen, türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gezeigt hatte, dem seinerseits Menschenrechtsverletzungen und die Missachtung des Rechtsstaates vorgeworfen werden.
Die Drohkulisse der chinesischen Kommunisten und ihrer Propagandasprachrohre erinnerte auch an den Tweet des amerikanischen Basketballtrainers Daryl Morey, der am 4. Oktober twitterte: „Kämpfe für die Freiheit. Halte zu Hong Kong.“
Peking forderte die Entlassung des Trainers und sprach von einer Beleidigung der Chinesen. Selbstverständlich wurde auch hier mit einer Beendigung von Geschäftskontakten und ähnlichem gedroht.

Ausstrahlung von Spiel gekippt

Infolge des Streits um die Uiguren nahm am Sonntag der chinesische Staatssender CCTV die Live-Übertragung des Spiels zwischen dem FC Arsenal und Manchester City aus dem Programm. Die Auseinandersetzung könnte für den FC Arsenal und die englische Premier League Auswirkungen im lukrativen chinesischen Markt haben.
Experten werfen China massive Menschenrechtsverletzungen an der muslimischen Minderheit der Uiguren vor. Mehr als eine Million Uiguren und andere Muslime befinden sich Menschenrechtsaktivisten zufolge in Umerziehungslagern der chinesischen Behörden, wo sie demnach willkürlich festgehalten und teils misshandelt werden. Nachdem die Regierung in Peking die Existenz der Lager zunächst bestritten hatte, spricht sie heute von „Berufsbildungszentren“ zur Deradikalisierung.

Eine Buchempfehlung

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Im Kapitel 18 geht es um China und seine Ambitionen – Der Griff nach der Weltherrschaft.

Foto: Epoch Times

Die KP China präsentiert ihre ehrgeizigen Ambitionen unter der Tarnung eines „friedlichen Aufstieg“ Chinas. Dies macht es der internationalen Gemeinschaft schwer, ihre wahren Motive zu verstehen. Die KP China ist keine politische Partei oder Regierung im normalen Sinne. Sie repräsentiert nicht das chinesische Volk. Sie repräsentiert das kommunistische Gespenst. Sich mit der KP China zu identifizieren, bedeutet, sich mit dem Teufel zu identifizieren.
China und die Welt stehen an einem Scheideweg. Für das chinesische Volk kann von der Kommunistischen Partei Chinas, die unzählige Blutschulden hat, keine wirklichen Reformen erwartet werden. China wird nur dann besser dran sein, wenn es frei von der Kommunistischen Partei ist. Durch die Eliminierung der Kommunistischen Partei, die wie ein bösartiger Tumor ist, wird China gedeihen.
Die scheinbar unbezwingbare Sowjetunion löste sich über Nacht auf. Obwohl die KP China weltweit ihre Reißzähne zeigt, könnte ihre Auflösung genauso schnell erfolgen, sobald die Welt ihre böse Natur erkennt und die richtige Wahl trifft.
Im März 2018 dachte „The Economist“ in einem Artikel mit dem Titel „How the West Got China Wrong“ über die Politik nach, die die westlichen Länder gegenüber China verfolgt haben und dass sie wetteten, dass China in Richtung Demokratie und Marktwirtschaft gehen würde. „The Economist“ räumte ein, dass das Glücksspiel des Westens gescheitert ist, dass China unter der KP China keine Marktwirtschaft ist und auf seinem derzeitigen Kurs nie eine sein wird.

Buchbestellung

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind zum Sonderpreis von 50.50,00 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.
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