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Pekinger Künstlerin Xu Na erneut wegen ihres Glaubens verhaftet – Ehemann Yu Zhou 2008 ermordet

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Laut Zeugen sind die sogenannten Umerziehungslager, in denen Wachen Gefangene foltern, nur einige Minuten entfernt vom Olympiastadion in Peking.

Foto: AFP/Getty Images

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Lesedauer: 4 Min.

Die preisgekrönte Künstlerin Xu Na wurde am 19. Juli in Peking verhaftet. Es war ihre dritte Verhaftung – der Grund ist immer gleich: Sie praktiziert Falun Gong. Die Verhaftung erfolgte nur einen Tag vor dem 21. Jahrestag des Verbots von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC). 
Falun Gong – auch Falun Dafa genannt – ist eine friedliche und unpolitische traditionelle chinesische Meditationspraxis, die sanfte Übungen und Lehren beinhaltet, die auf den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruhen. Falun Gong ist in mehr als 100 Ländern verbreitet.
Einen Tag nach der Festnahme plünderte die Polizei Xus Haus und beschlagnahmte alle ihre Digitalgeräte und Kameras, berichtet Minghui.org. Minghui ist eine mehrsprachige Website, die mit Informationen aus erster Hand über Falun Gong und seine Verfolgung berichtet. 
Xus älterer Vater ist nun allein zu Hause und wurde nicht über den Verbleib seiner Tochter informiert.
Die 52-jährige Xu kommt aus einer Künstlerfamilie. Ihr Vater war Maler im Chinesischen Künstlerverband, und ihre Mutter lehrte an der Kunstakademie der Provinz Jilin. Xu selbst gewann 1998 einen Preis bei der Ausstellung für Ölgemälde junger chinesischer Künstler.

Xus Ehemann Yu Zhou ermordet

Xu war mit Yu Zhou verheiratet, einem talentierten Künstler und Musiker der chinesischen Folkmusikband „Xiao Juan and Residents From the Valley„. Er beherrschte die vier traditionellen chinesischen Künste: Musikinstrumente, das Go-Spiel, Malerei und chinesische Kalligrafie.
Das Paar wurde am 26. Januar 2008 auf der Heimfahrt nach einem Konzert in Peking von der Polizei angehalten, die eine „Olympia-Kontrolle“ durchführten. Als die Polizei Falun Gong-Literatur bei ihnen fand, verhafteten sie die beiden und brachten sie in die Haftanstalt des Bezirks Tongzhou. Das Paar wurde getrennt – Xu sah ihren Mann nie mehr wieder.
Falun Gong-Praktizierende sind in der Haft allen Arten von Misshandlungen ausgesetzt, die nur durch das Ermessen des berüchtigten „Büros 610“ begrenzt sind. Herr Yu wurde am 6. Februar, dem chinesischen Neujahrstag des Jahres 2008, zu Tode gefoltert. Er wurde nur 42 Jahre alt.
Die Haftanstalt erlaubte Xu nicht, an seiner Beerdigung teilzunehmen.

Xu Na mit ihrem Mann Yu Zhou.

Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Minghui.org

Xu wurde am 25. November 2008 vom Bezirksgericht Chongwen in Peking zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Verhandlung war eine Formalität mit einem von vornherein feststehenden Urteil. Sie wurde im Voraus vom Büro 610 festgelegt und dauerte nur wenige Minuten.

Erste Verhaftung

Xu war bereits 2001 verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie und ihr Ehemann hatten andere Praktizierende bei sich aufgenommen, die nach Peking reisten, um Gerechtigkeit für Falun Gong zu fordern – und dafür musste Frau Xu mit fünf Jahren ihres Lebens bezahlen.
Xu erlebte Einzelhaft und Schlafentzug, musste stundenlang intensiv arbeiten und lange Zeit im Schnee bleiben, wurde in sehr schmerzhaften Positionen gefesselt und auf andere Weise gefoltert. Während ihrer Inhaftierung trat sie für einige Zeit in einen Hungerstreik. Sie wurde 2006 freigelassen.

Xus Schicksal und Verbleib unbekannt

Es gab in den letzten Jahren nur wenige Nachrichten über Falun Gong innerhalb Chinas. Das hat einige chinesische Bürger und internationale Beobachter zu der Annahme veranlasst, dass die Verfolgung nachgelassen hat – oder sogar dazu, die Verfolgung zu vergessen. 
Während andere Menschenrechtsverletzungen durch das KPC-Regime jetzt zu Recht international Schlagzeilen machen, geht die Verfolgung von Falun Gong für Millionen von Menschen stillschweigend unvermindert weiter, wie Berichte auf Minghui.org belegen.
Im Jahr 2020 wurde die verwitwete Frau Xu zum dritten Mal verhaftet und der Foltermaschinerie des Regimes ausgesetzt. Ihr Schicksal ist unbekannt.
Das Original erschien in der englischen EPOCH TIMES (deutsche Bearbeitung von as)
Originalartikel: Beijing Artist Arrested A Third Time For Her Believe

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