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Unterdrückung und Überwachung

Nike-CEO zu Vorwürfen über Zwangsarbeit: Nike ist „aus China und für China“

Nike ist in letzter Zeit wegen Vorwürfen über Zwangsarbeit im kommunistischen China unter Beschuss geraten.

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Nike-Laden in Shanghai.

Foto: Feng Li/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

John Donahoe, der CEO von Nike sah sich vor Kurzem dazu veranlasst, das China-Geschäft des US-Sportartikelherstellers zu verteidigen. Er erklärte laut „BBC“ gegenüber Wall-Street-Analysten, dass das Unternehmen eine Marke ist, „die aus China und für China ist.“
Die Aussage Donahoes kann als ein Versuch gewertet werden, das eigene Geschäft im bevölkerungsreichsten Land der Erde nicht zu gefährden.
Das Unternehmen steht von beiden Ländern unter Druck. In China sah es sich im März nach einem Social-Media-Post der Kommunistischen Jugendliga Boykottaufrufen ausgesetzt. Die Gruppe der Kommunistischen Partei Chinas hatte ein Statement von Nike aus dem vergangenen Jahr verwendet, in dem sich das Unternehmen „besorgt“ über die Situation in Xinjiang zeigte. Nike erklärte damals, dass es keine Produkte wie etwa Baumwolle aus der Region beziehen würde.
„Gerüchte verbreiten, um Xinjiang-Baumwolle zu boykottieren, während man gleichzeitig in China Geld verdient? Wunschdenken!“, hieß es im März auf der Mikroblogging-Plattform Weibo.

Bei Zwangsarbeit ein Auge zugedrückt

Jüngste Vorwürfe aus dem Heimatland bringen das Unternehmen aber mit Menschenrechtsverletzungen durch die Kommunistische Partei Chinas in Verbindung. US-Senator Marco Rubio kritisierte bei einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des Senats, dass Nike bei den Vorwürfen über Zwangsarbeit in China ein Auge zudrückt.
„Viel zu lange haben Unternehmen wie Nike, Apple, Amazon und Coca-Cola Zwangsarbeit eingesetzt.“ Die Firmen hätten von Zwangsarbeit profitiert oder Waren von Lieferanten bezogen, die im Verdacht stehen, Zwangsarbeit einzusetzen. „Diese Unternehmen haben uns alle leider zu Komplizen dieser Verbrechen gemacht“, sagte er.
Sophie Richardson, China-Direktorin von Human Rights Watch, betonte vor dem Senatsausschuss, dass Pekings „extreme Unterdrückung und Überwachung“ eine menschenrechtliche Sorgfaltspflicht für Unternehmen unmöglich mache.
Rechtsgruppen, Forscher, ehemalige Bewohner und einige westliche Abgeordnete sagen, dass die Behörden in Xinjiang Zwangsarbeit gefördert haben. Dazu hätten sie seit 2016 etwa eine Million Uiguren und andere hauptsächlich muslimische Minderheiten willkürlich in einem Netzwerk von Lagern festgehalten.
Dem Geschäft haben die Diskussionen um die Marke offensichtlich nichts anhaben können. Der Umsatz in China stieg auf mehr als 1,9 Milliarden US-Dollar.
Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: ‘Nike Is a Brand That Is of China and for China,’ Company’s CEO Says (deutsche Bearbeitung von mk)

Kommentare

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Germaniavor 4 Jahren

Deutschland ist doch schon Moralweltmeister, was kümmern uns da Menschenrechtsverletzungen von China oder Erdogan? Auch die UEFA darf ungestört für Quatar Airways werben, obwohl sie keine Juden befördern. Bei Geld und Ideologie hört bei unserer Regierung die Moral auf.

PrimaKlimavor 4 Jahren

Die westlichen globalisierten Konzerne präferieren also die VR China, damit Umsatz und Gewinn nicht leiden?

Dann können sie auch gut und gerne auf meinen Umsatz und den meines Nachbarn verzichten. So weht also der Wind!

Da erhebt sich die Frage, ob Facebook, Amadeu-Antonio-Stiftung und Co. nicht der verlängerte Arm Chinas sind?

Stören unsere im Westen angemahnten Freiheitsrechte etwa die Geschäfte mit den Kommunisten?

Mario Schweizervor 4 Jahren

"aus und für China"

Na das ist doch super.............aber warum exportieren sie dann in den Westen?

Politiker und CEO alle die selben [...].......Geld, Geld, Geld..........und noch ganz andere schlimme Sachen.

PrimaKlimavor 4 Jahren

Ja, die Kurve muss immer steil nach oben zeigen! Egal wie!