Inmitten von Covid-19: Tod eines Chinesen durch Hantavirus löst Besorgnis im Netz aus – Experten geben Entwarnung

Die Nachricht über den Tod eines Chinesen durch das Hanta-Virus inmitten der Coronavirus-Pandemie hat bei chinesischen Netizens große Sorge ausgelöst.
Von 25. März 2020

Am Montag starb ein Mann in China an einem Hanta-Virus. Der Virus überträgt sich über Nagetiere. Experten sind allerdings der Meinung, dass es wahrscheinlich nicht zu einer weiteren Epidemie kommen wird.

In einem Twitter-Post berichtete das Propaganda-Sprachrohr der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) „The Global Times“: “Er wurde positiv auf Hanta-Virus getestet. Die anderen 32 Personen, die mit im Bus fuhren, wurden ebenfalls getestet“. Darin heißt es weiter, dass der Mann auf dem Weg von der Provinz Yunnan in die Provinz Shandong war und unterwegs verstarb.

Der Twitter-Beitrag wurde in wenigen Stunden mehrere tausende Male geteilt. Offensichtlich löste der Fall eine große Sorge im Netz aus. Experten auf Twitter wiesen allerdings darauf hin, dass der Hanta-Virus im Gegensatz zum Coronavirus oder zur Grippe nur selten über den Menschen übertragen wird.

Der schwedische Wissenschaftler Dr. Sumaiya Shaikh twitterte dazu explizit: „Das Hanta-Virus tauchte erstmals in den 1950er Jahren im amerikanisch-koreanischen Krieg in Korea (am Hantan-Fluss) auf. Er verbreitete sich über die Ausscheidungen von Ratten und Mäusen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist äußerst selten… Bitte geraten Sie nicht in Panik, es sei denn, Sie planen, Ratten zu essen.“

Nur sehr wenig Todesfälle bekannt

Dies bestätigte auch die CDC. Fälle von Hanta-Viren seien laut der Behörde äußerst selten. Sie verbreiteten sich durch den Kontakt mit Urin, Exkrementen oder Speichel von Nagetieren. Einige Mäuse in den USA könnten den Virus übertragen, und es komme vereinzelnd zu Todesfällen. Allerdings seien von 1993 bis 2017 insgesamt nur 728 Fälle gemeldet worden. Die Todesfallrate betrage hingegen rund 36 Prozent.

Nur unter bestimmten Umständen könne der Virus durch Luft übertragen werden, heißt es auf der CDC-Webseite weiter. Nämlich dann, wenn diese mit dem Virus kontaminiert ist.

„Patienten mit einer Hanta-Virus-Infektion zeigen typischerweise Fiebersymptome, die 3-5 Tage andauern. Zu den frühen Symptomen gehören neben Fieber und Myalgien auch Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Schwindel, Husten, Übelkeit, Erbrechen und andere gastrointestinale Symptome.“

In Chile und Argentinien gab es einige wenige Fälle, in denen der Virus von Mensch zu Mensch übertragen wurde. In diesen Fällen standen die Personen sehr nah beieinander.

Das englische Original finden Sie unter: Chinese Man Reportedly Dies From Hantavirus, Experts Say People Shouldn’t Worry. Die deutsche Bearbeitung erfolgte durch nh.

 



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