Hetzjagd im Hongkonger Flughafen: Polizist prügelt auf wehrlosen Demonstranten ein
Einen Tag nach den schweren Ausschreitungen in Hongkong haben Tausende Demonstranten wieder den internationalen Flughafen der Stadt belagert. Tausende Aktivisten versammelten sich auf einem Parkplatz außerhalb des Gebäudes. Die Flughafenbehörden haben eine einstweilige Verfügung gegen Demonstrationen auf dem Gelände erwirkt.
Dennoch wollten die Demonstranten nicht weichen. Wie „Hong Kong Free Press“ mitteilte, gehen die Polizisten mit aller Härte gegen Demonstranten vor. Ein Beamter wurde gefilmt, wie er einen Demonstranten mit einem Schlagstock verprügelte.
Weiterhin wurden Frauen bis in eine Damentoilette verfolgt. Ein Polizist schrie sie unaufhörlich an. Eine der Frauen bricht in Tränen aus. Der Polizist schreit weiter und wird immer lauter. Erst als jemand den Polizisten fragt, ob dieser meint, dass die Polizei über allem stehe und warum er es sich erlaube, so laut mit den jungen Frauen zu sprechen, lässt der Beamte von ihnen ab.
Schwarzgekleidete Aktivisten, die sich mit Regenschirmen gegen Überwachungskameras abschirmten, errichteten Barrikaden am Busbahnhof des Flughafens und versuchten die größte Zufahrtsstraße zum Terminal zu blockieren. Die Betreiber des Airport Express stellten daraufhin den Zugverkehr zum Flughafen ein.
Im Flugverkehr gab es zunächst keine Einschränkungen. In den Terminals waren Polizisten im Einsatz. Nach einer Flughafenblockade im August, bei der es zu Flugausfällen und gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen war, dürfen Demonstranten den Flughafen nicht mehr betreten.
Im Stadtzentrum von Hongkong waren am Samstag trotz eines Demonstrationsverbots erneut zehntausende Menschen für mehr Demokratie auf die Straße gegangen. Bei den Massenprotesten kam es zu schweren Zusammenstößen Demonstranten und der Polizei. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer mit blaugefärbten Wasser gegen Demonstranten ein.
In Hongkong gibt es seit drei Monaten Massenproteste für mehr Demokratie und gegen eine wachsende Einflussnahme Pekings. Für Samstag hatten die Organisatoren ursprünglich eine Großdemonstration angemeldet, um an den fünften Jahrestag der Regenschirm-Proteste zu erinnern, die die Finanzmetropole 2014 wochenlang lahmgelegt hatte. Die Polizei hatte die Demonstration jedoch verboten. (afp/dpa/sua)
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