Falun Gong: Appell an die Vereinten Nationen in New York

Yu Zhenjie war in einem chinesischen Arbeitslager. Jetzt lebt sie in New York und fordert ein Ende der Verfolgung von Falun Gong.
Foto: Samira Bouaou/Epoch Times
In den drei Jahren, die sie in einem chinesischen Arbeitslager verbrachte, wurde ihr Gesicht immer wieder mit Elektrostäben traktiert. So lange, bis die Schmerzen und der Brandgeruch nicht mehr zu ertragen waren. Sie wurde mit einem Schlauch, den man ihr in den Magen rammte, zwangsernährt. Sie wurde in einen Kühlraum gesperrt und an den Handgelenken aufgehängt – so lange, bis ihre Füße taub waren und sie keine Kontrolle mehr über ihre Blase hatte. Die Gefängniswärter im Arbeitslanger Shuanghe in Qiqihar schlugen sie, bis sie einen Zahn verlor.
Yu Zhenjie, 62 Jahre alt, lebt jetzt in New York City. Sie ist eine der 120 Praktizierenden der Meditationsschule Falun Gong, die am 24. September auf dem Dag-Hammarskjold-Platz protestierten. Gegenüber liegt das Gebäude der Vereinten Nationen.
Jedes Jahr um die Zeit, in der die UN-Generalversammlung stattfindet, treffen sich die Praktizierenden, meditieren und zeigen Spruchbänder. Sie erinnern die Menschen an die Verfolgung von Falun Gong in China, die 1999 begann.
Yu hat Angst um ihren Bruder Yu Zonghai. Er ist 55 und immer noch in einem Gefängnis in Harbin – und das seit 15 Jahren. Auf der Webseite von Falun Gong, faluninfo.net, heißt es: Millionen Praktizierende seien in Arbeitslager und Gefängnisse verschleppt worden. Über 60.000 Praktizierenden seien dem mutmaßlichen Organraub zum Opfer gefallen. Organe, die in den staatseigenen chinesischen Krankenhäusern oft auch Touristen implantiert würden.
Kleine Kinder in den Kopf geschossen
Auf der anderen Straßenseite protestieren Chinesen, die einst in Shanghai gewohnt haben. Ihre Häuser mussten Luxusappartements weichen. Eine Abfindung gab es nicht. Im Gegenteil, manche landeten im Gefängnis, weil sie bei der örtlichen oder der Zentralregierung gegen die Enteignung protestiert hatten.
Visuvanathan Rudrakumaran, ein New Yorker Anwalt, befindet sich ebenfalls unter den Protestierenden. Er setzt sich für die Tamilen in Sri Lanka ein. 100.000 Tamilen seien 2009 von der Regierung in Sri Lanka ermordet worden, darunter kleine Kinder, denen einfach in den Kopf geschossen wurde. Die Demonstranten halten Poster mit den ermordeten Kindern in die Höhe. „Wir bitten den UN-Generalsekretär, sich auf Artikel 99 der Charta der Vereinten Nationen zu berufen und ein Internationales Untersuchungsgericht einzusetzen“, ruft der Anwalt.
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