Experte zu Virusausbruch in Peking: Offizielle Zahlen stehen überhaupt nicht im Verhältnis zu den großflächigen Maßnahmen
Seit Wochen gibt es neue Virusfälle der zweiten Welle in Chinas Hauptstadt Peking. Manche Beobachter befürchten, dass sich Peking zum zweiten Wuhan entwickeln könnte. Doch die offiziellen Zahlen sind zurückhaltend.
Nach Angaben der Pekinger Stadtbehörden gibt es seit Juni offiziell 256 Fälle des Virus in Peking.
Doch angesichts dieser überschaubaren Zahlen fährt die Partei schwere Geschütze auf. Die Hauptstadt mit ihren rund 20 Millionen Einwohnern ist seit Tagen teilweise abgeriegelt und befindet sich in einer Art von „Kriegszustand“. Straßen sind blockiert, die meisten Flüge eingestellt, Schulen und Geschäfte wieder geschlossen.
Mikrobiologe misstraut Maßnahmen-Zahlen-Verhältnis
Dr. Sean Lin, ehemaliger Mikrobiologe der US-Army, war am Walter-Reed-Forschungsinstitut der US-Armee Laborleiter der Abteilung für Viruskrankheiten. Seinen Angaben zufolge würden die strengen Maßnahmen Pekings eine andere Geschichte erzählen als die offizielle Darstellung es tut.
Offenbar ist die Situation in der Hauptstadt viel schlimmer als die 256 offiziellen Fälle vermuten lassen.
Bei so wenigen Fällen ist es nicht nötig, Straßen zu blockieren und die ganze Stadt und alle Wohngebiete abzuriegeln. Sobald diese Maßnahmen angewendet werden, muss es mindestens Tausende von Fällen in der Stadt geben.“
Auf dem Xinfadi-Markt in Peking wurde das Virus angeblich auf Schneidebrettern für Lachs entdeckt. Der Fisch wurde hauptsächlich aus Europa importiert. Chinas Behörden schränkten daraufhin den Lachsimport ein. Aber aufgrund der biologischen Unterschiede zwischen Menschen und Fischen ist es fast unmöglich, dass ein Virus direkt von dem einen auf den anderen überspringt.
Fische, Garnelen – diese aquatischen Produkte – ihre Viren können nur selten auf den Menschen übertragen werden, da sie sich an den menschlichen Körper anpassen müssen. Es besteht eine große Kluft zwischen ihnen – das ist keine einfache Sache.“
(Sean Lin, Ph.D., ehemaliger Mikrobiologe der US-Army)
Peking: Virus-Mutation aus Europa
Laut Chinas Regime sei die Genomsequenz des Virus der zweiten Welle mutiert und der in Peking ist nun dem Virus aus Europa sehr ähnlich. Daher behaupten Beamte, dass der Ausbruch von Peking wahrscheinlich aus Europa gekommen ist. Laut Lin sei es jedoch noch zu früh für eine solche Schlussfolgerung. Das Virus aus Peking konnte aufgrund der Vertuschungspolitik des Regimes noch nicht mit dem in anderen Teilen Chinas verglichen werden.
Seit Januar haben die chinesischen Behörden die Epidemie-Präventionsabteilungen oder Forschungseinrichtungen davon abgehalten, die Genomsequenzierung durchzuführen. Wir können auch sehen, dass China nach Februar und März immer weniger Testdaten in der Genbank zur Verfügung stellte.
(Sean Lin, Ph.D., ehemaliger Mikrobiologe der US-Army)
Lin sagte, er glaube, dass das Virus nie aus China verschwunden sei, trotz der Tatsache, dass das Regime seit Monaten null neue Virusfälle meldet: „Die Menschen wissen nichts über die Mutation des Virus in China. Sehr wahrscheinlich ist es bereits mutiert. In Wuhan war das Virus nie verschwunden.“
Dr. Lin, ein Überlebender des Tiananmen-Massakers von 1989, ist sich sicher, dass sich das Virus die ganze Zeit über in der chinesischen Bevölkerung verbreitet hat. (sm)
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