Droht eine neue große Seuche? – Prävention in China lässt Ungutes erahnen

Das kommunistische Regime in China gibt derzeit Warnhinweise bezüglich des Ausbruchs von Atemwegserkrankungen heraus. Bereits im vergangenen Jahr wurden Notfallübungen abgehalten. Damals gab es offiziell noch kein besonderes Infektionsgeschehen. Man sprach von jahreszeitbedingten Infektionen. Was könnte dahinterstecken?
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Ein Baby hinter einer Schutzfolie in der Kinderabteilung eines Krankenhauses in Hangzhou, Provinz Zhejiang, Ostchina, am 6. Januar 2025. Behörden berichten von einem Anstieg der Fälle des grippeähnlichen humanen Metapneumovirus, insbesondere bei Kindern. Sie führen dies auf eine saisonale Häufung zurück.Foto: STR/AFP via Getty Images
Von 12. März 2025

Die chinesischen Behörden haben Mitteilungen herausgegeben, in denen sie ihre Besorgnis über den Ausbruch von Atemwegserkrankungen im Frühjahr zum Ausdruck bringen, nachdem es in diesem Winter zu einer erhöhten Anzahl von schweren Atemwegsinfektionen gekommen war.

Eine Mitteilung der chinesischen Seuchenschutzbehörde NADCP vom 27. Februar lässt aufhorchen. Diese ordnete gegenüber den Gesundheitsbehörden des ganzen Landes die Überwachung des aktuellen Infektionsgeschehens an.

Die Mitteilung trägt den Titel: „Prävention und Kontrolle wichtiger Infektionskrankheiten wie der COVID-19-Infektion im Frühjahr 2025“. Darin wurden neben COVID-19 und Grippe noch weitere Erreger und Erkrankungen hervorgehoben wie Denguefieber, Noroviren, Affenpocken, Vogelgrippe und andere.

KPCh-Behörden: Keine neuen Viren

Schon seit Dezember mehren sich in steigendem Maße die Meldungen über ein neues Infektionsgeschehen in China mit Atemwegserkrankungen. Laut den offiziellen Angaben der chinesischen Gesundheitsbehörde CDC vom Jahresende wurden neben Influenza auch Viren wie Humanes Metapneumovirus (hMPV), Rhinoviren und bakteriologische Erreger wie Mycoplasma pneumoniae festgestellt.

Experten sprachen von einem „Nachholeffekt“ aufgrund der strengen Hygienemaßnahmen während der Corona-Krise, insbesondere bei Kleinkindern. Die WHO hat Entwarnung gegeben. Die Zahl der akuten Atemwegsinfektionen sei im Vergleich zum Vormonat angestiegen. Dies sei jedoch zu dieser Jahreszeit normal, so ein Sprecher.

Mi Feng, Sprecher der National Health Commission (NHC), versicherte am 17. Januar: „Es wurde keine neue Infektionskrankheit festgestellt.“ Er führte die aktuellen Infektionen auf eine Kombination bekannter Erreger zurück, vorrangig auf die Grippe. Daten wurden keine genannt.

Ein Anwohner der zentralen Provinz Anhui hingegen äußerte gegenüber der chinesischsprachigen Epoch Times den Verdacht, dass es sich um ein „neues Virus“ handeln könnte. In seiner Familie seien mehrere Personen erkrankt, aber die Symptome hätten sich durch die Einnahme von Medikamenten nicht verbessert.

Auch aus anderen Städten berichteten Einwohner dem Medium vom Anstieg der Atemwegserkrankungen. Manche tippten auf eine COVID-19-Mutation und glaubten, die Ärzte seien angewiesen, solche Diagnosen zu vermeiden, nachdem das Regime den Sieg über COVID vor zwei Jahren verkündet hatte.

Warnung vor Mutationen

In der Mitteilung der Seuchenschutzbehörde vom Februar wurde vor der „Dynamik der Mutation von Krankheitserregern“ gewarnt. Die Behörden wurden dazu aufgefordert, „die genetischen Tests auf verschiedene Erreger von Infektionskrankheiten der Atemwege zu intensivieren“.

Insbesondere wurde darauf gedrängt, man solle „das Risiko einer Übertragung des Grippevirus zwischen Tieren und von Tieren auf Menschen genau beobachten und dynamisch bewerten“.

Eine angebliche Dengue-Ermittlung

Am 4. März berichtete die NADCP von einer Reise ihres neuen Vizedirektors Xia Gang in die südchinesische Provinz Guangdong. Angeblich ging es darum, „die Arbeit zur Prävention und Bekämpfung des Denguefiebers zu untersuchen“. Doch es gibt Zweifel, ob das der wirkliche Grund der Reise war.

Sean Lin, früherer Mikrobiologe der US-Armee und heute Assistenzprofessor für Biomedizinische Wissenschaften am Fei Tian College, New York, hat eine andere Erklärung für die Reise des ranghohen Parteikaders in die Südprovinz. Lin erklärte der chinesischsprachigen Ausgabe der Epoch Times am 7. März, dass das Denguefieber von Mücken übertragen werde. Es komme daher erst nach Mai zu einer Ausbreitung und erreiche seinen Höhepunkt im Sommer.

Lin sagte: „Die Behörden nutzen das Denguefieber jetzt als Deckmantel und wollen eigentlich die Vogelgrippe in Guangdong und Infektionen des Menschen mit der Vogelgrippe untersuchen.“

Wie der Experte erklärte, habe die Stadt Jiangmen in Guangdong den Verkauf von lebendem Geflügel bereits verboten. Andere Großstädte in Guangdong hätten jedoch noch keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen, was Lin als „ziemlich beunruhigend“ bezeichnete. Er glaubt, dass die Zentralregierung nun die „tatsächliche Situation“ erfahren will.

Hochpathogene Vogelgrippevirenstämme

Zur Bekanntmachung der NADCP zu den Frühlingsinfektionen verwies Lin auf die Zeit im Frühjahr 2023 und 2024 hin, als COVID in China den Höhepunkt erreicht hatte. Laut Lin steigen in dieser Zeit die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit. Das Virus überlebe länger in der Umwelt, was ihm bei der schnelleren Verbreitung geholfen habe.

Lin spricht direkt eine große Sorge aus: „Es gibt mittlerweile noch weitere ansteckende Atemwegserkrankungen, aber am beunruhigendsten ist, dass auch hochpathogene Vogelgrippevirenstämme mitmischen, die sich mit der Zeit immer besser an die Ausbreitung unter der Bevölkerung anpassen und schließlich zu einer dauerhaften Übertragung von Mensch zu Mensch werden.“

Droht eine neue große Seuche?

Ihm sei aufgefallen, dass das Pekinger Regime in verschiedenen Regionen Chinas entsprechende Präventions- und Kontrollmaßnahmen begonnen habe. Diese hätten mit der Infektion von Menschen durch Vogelgrippeviren zu tun. Lins sagte, Behörden seien besorgt, dass es im Frühjahr zu einem größeren Ausbruch kommen könne.

Am 28. Februar berichtete ein staatliches Medium in der südlichen Provinz Hunan über einen vom 23. bis 25. Februar in der Stadt Huaihua abgehaltenen „Trainingskurs zur Kapazitätsverbesserung im Gesundheitsnotfall 2025 und zur Technologieschulung zur Prävention und Kontrolle von Atemwegsinfektionen“. Mehr als 140 Mitarbeiter der CDCs von Stadt und Landkreis nahmen daran teil.

Bereits im vergangenen Jahr wurde mit solchen Notfallübungen in den medizinischen Einrichtungen der Provinzen zum Schutz von Menschen vor einer Ansteckung mit dem hochpathogenen Vogelgrippevirus-Subtyp A (H5N1) begonnen. Ende des vergangenen Jahres wurden solche und andere Übungen dann auf Kreis- und Gemeindeebene ausgeweitet.

Ein Bewohner der nördlichen Provinz Shanxi erzählte der chinesischen Ausgabe der Epoch Times kürzlich, dass am 14. Februar in seiner Gemeinde 20 Kinder erkrankt seien. Von diesen seien dann 14 gestorben. Zu den Symptomen gehörten Erbrechen und Durchfall. Das Seuchenpräventionspersonal des Militärs riegelte die Gemeinde ab und verweigerte Außenstehenden den Zugang.

Ein Familienmitglied, dem ein Arzt kürzlich mitgeteilt hatte, dass ein Verwandter an der Vogelgrippe gestorben sei, bestätigte gegenüber der Epoch Times, der Arzt habe ihnen auch mitgeteilt, dass die H5N1-Diagnose nicht an die Öffentlichkeit weitergegeben werden dürfe.

Einwohner von Nanyang: Viele Todesfälle

Ein Bewohner der Stadt Nanyang in der zentralen Provinz Henan hatte aus Sicherheitsbedenken unter dem Pseudonym Zhou Yi gegenüber der chinesischsprachigen Ausgabe der Epoch Times über einen deutlichen Anstieg von Todesfällen in der Region berichtet, alle aufgrund von Atemwegserkrankungen: „Von Ende November letzten Jahres bis heute sind 46 meiner Freunde und Familienmitglieder gestorben. Die Verstorbenen sind in ihren 40ern, 50ern und 60ern“, so der Mann. „Sie waren [gegen Corona] geimpft – mit mehr als drei Spritzen – und die Haupttodesursache war Herzinfarkt“, sagte er.

„Diejenigen von uns, die den COVID-19-Impfstoff erhalten haben, haben verschiedene Krankheiten entwickelt, und es werden ständig Todesfälle gemeldet. Vier meiner Klassenkameraden sind kürzlich gestorben, alle 42 Jahre alt.“ Vor den Bestattungsinstituten seien wieder lange Schlangen zu sehen, so der Einwohner.

Ein anderer Einwohner der Stadt Nanyang, Herr Yang, wollte seinen Vornamen aus Sicherheitsgründen nicht nennen. In seiner Umgebung seien viele Menschen seit dem Neujahrsfest am 29. Januar schwer erkrankt und Grippesymptome wie Weiße Lunge, Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung, Gehirnentzündung hätten sich entwickelt. Yang meinte auch: „In diesem Jahr verbreiten sich mehr Viren, und jeder – unabhängig vom Alter – ist infiziert, und die Symptome sind im Grunde die gleichen wie bei COVID-19.“

„Hier unter meinen Freunden, Kollegen und Leuten aus meinem sozialen Umfeld gibt es jeden Monat mehrere Todesfälle. Die Älteren sind im Alter von 60 bis 70 Jahren, die Jüngeren zwischen 30 und 50 Jahren“, sagte Yang.

Lebensmittelhändler: Viele Tote in den Dörfern

Aus der Stadt Xuchang, ebenfalls Provinz Henan, berichtete Herr Li, ein Lebensmittelhändler, Ende Februar der Epoch Times von einem neuen Infektionsausbruch rund um das chinesische Neujahrsfest in seiner Region: „Die Leute, die in meinen Läden einkaufen, haben mir erzählt, dass in ihren Dörfern viele Menschen gestorben sind. Jeden Tag gibt es Tote, und nicht nur ein oder zwei“, sagte er. „Und die Krankenhäuser haben solche Informationen blockiert“, so Li. Viele Familien seien infiziert worden, einige hätten schwere Erkrankungen wie Lungenentzündung und Herzmuskelentzündung entwickelt.

„Heute sind so viele Menschen in den Krankenhäusern und Bestattungsinstituten. Wenn Menschen in den ländlichen Gebieten sterben, wird eine kleine Suona-Band eingeladen, bei der Beerdigung aufzutreten. Jetzt sind die Bands zu beschäftigt, um alle Beerdigungen zu bewältigen, und manche Familien können keine Band finden, die sie engagieren können“, sagte er über die Situation vor Ort.

Experte warnt: Sie werden es wieder tun

Dr. Jonathan Liu, Direktor von Liu’s Wisdom Healing Centre in Toronto, sagte gegenüber der amerikanischen Epoch Times am 8. März, dass das chinesische Regime „tatsächlich einige andere Viren benutzt hat, um das wahre Ausmaß der COVID-19-Ausbrüche zu vertuschen“.

„Anhand der Entwicklung der aktuellen Ausbrüche können wir erkennen, dass COVID-19 eine Schwächung des menschlichen Immunsystems verursacht hat und viele ruhende oder inaktive Viren aktiviert wurden, sodass sich viele Arten von Viren verbreiten“, erklärte Dr. Liu.

Daher müsse besonders die Infektion des Menschen mit der Vogelgrippe ernst genommen werden, warnte der Mediziner – und: „Wenn es in Zukunft zu einer größeren Seuche kommt, wird das chinesische Regime sie weiterhin vertuschen.“

Dieser Artikel basiert auf „China Issues Spring Infectious Diseases Outbreak Prevention Notice Amid Wave of Infections“, im Original erschienen auf theepochtimes.com.



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