Chinesische Blogger vermuten Manipulation
Chinesisches Staatsfernsehen bezeichnet Google als Porno-Suchmaschine

Ohne Internet geht auch in Peking nichts mehr, aber wer regiert das Internet in China? (Liu Jin/AFP/Getty Images)
Das Sprachrohr des chinesischen Regimes, CCTV, hat Google kürzlich beschuldigt, eine Pornographie-Suchmaschine zu sein und hat einige Fakten gebracht, um seine Position zu untermauern. Einige chinesische Blogger dagegen behaupten, dass das Regime selbst solche Fakten fabriziert und zwar mit der eigentlichen Absicht, die vorgeschriebene Installation seiner neuen Filter-Software, Green Dam-Youth Escort, die ab 1. Juli gelten sollte, zu unterstützen.
Das Programm „Im Focus“ des chinesischen Zentralfernsehens vom 18. Juni berichtete, dass Google Links zu Pornoseiten lieferte, auch wenn man nur mit dem Schlüsselwort wie „Sohn“ auf Chinesisch suchte. Das Zentrum für Anzeigen von illegalen Internetinformationen hat Google strengstens verurteilt und hat notwendige Maßnahmen verlangt, um das „Internet zu säubern.“
Einige chinesische Blogger fechten diese Aussage an. Nach einem Online-Artikel vom Festland China macht ein Analytiker für den Internetverkehr geltend, dass nur eine Woche vor der Fernsehsendung Googles Keyword-Suggestion-Feature missbraucht wurde, um eine enorme Menge an Suchwörtern, die mit Pornographie zu tun hatten, einzustellen. Die Suche dieses einzigen Tages nach Pornobegriffen bei Google erhöhte den Bestand um 5950 Prozent verglichen mit dem des Vorjahres. Auch der Umfang an Suchwörtern nach Pornobegriffen war mehrere tausendmal höher als im Vormonat.
Googles Keyword-Suggestion kommt von Computern, die jeweils die jüngsten beliebten Schlüsselwörter, die in Google gesucht werden, zusammenstellt. Der Analytiker zeigt auch auf, dass die Suchanforderungen alle aus Peking kamen.
Im Programm des chinesischen Fernsehens war auch ein Hochschulstudent namens Gao Ye eingeladen, der Aussagen darüber machen sollte, wie Google Links zu Porno-Webseiten sucht. Gao legte diesen Porno-Webseiten zur Last, dass sie seine Studienkollegen „ruhelos“ machen. Chinesische Blogger jedoch fanden heraus, dass Gao ein Praktikant des CCTV-Programms „Im Focus“ war, also ein Insider.
Im Jahre 2009 kam es in China zu gewaltigen Unruhen. Allein im Juni fanden sechs große Protestaktionen in China statt. Zur größten gehörten 70.000 Menschen. Während der Proteste wurden Dutzende von Polizeiwagen beschädigt und ein örtlicher Kader wurde zu Tode geprügelt. Obwohl die Regierung mit allen Mitteln versucht, die Informationen zu blockieren, erscheinen noch viele Bilder und Artikel davon im Internet.
Das Nachrichtenportal der chinesischen Bürgerrechtler Boxun.com in Übersee berichtet, dass beim jüngsten Treffen des Politbüros in Peking die Aufsichtsbeamten der Propagandaabteilung des Regimes heftig kritisiert wurden, weil sie es nicht fertig brachten, das Internet zu bewachen und zu steuern.
Peking hatte angeordnet, dass alle Internetbenutzer in China die Filtersoftware „Green Dam“ installieren müssen. Einen halben Tag vor dem geplanten Starttermin zum 1. Juli wurde die Anordnung verschoben.
Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/18839/
Originalartikel (chinesisch): http://epochtimes.com/gb/9/6/29/n2572846.htm
Originalartikel (chinesisch): http://epochtimes.com/gb/9/6/29/n2572846.htm
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