Chinesischer Anwalt Cheng Guangcheng nach Entlassung unter Hausarrest

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Epoch Times26. September 2010

Nach einer vierjährigen Gefängnisstrafe kehrte der blinde Rechtsanwalt Chen Guangcheng am 9. September in sein Haus in Chinas Shandong Provinz zurück. Seit seiner Entlassung haben die Behörden ihn unter Hausarrest gesetzt.

[Jiang Tianyong, Chinesischer Menschenrechtsrechtsanwalt]:
„Behörden haben ihn gewarnt, dass er nicht nur das Haus nicht verlassen darf, wenn er telefonisch Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt, schicken sie ihn zurück ins Gefängnis. Die Behörden wollen den Zugang zu ihnen abschneiden, und hoffen, dass sich niemand mehr mit ihnen in Verbindung setzt. Wenn ihnen etwas zustößt, würden wir es nicht erfahren.“

Chen sagte zu Radio Free Asia, dass er im Gefängnis schwer geschlagen wurde. Seit einer Nahrungsmittelvergiftung im Gefängnis hat er starken Durchfall. Chen sagte, dass Behörden ihn davon abhalten, zu einem Arzt zu gehen. Chen’s Ehefrau darf das Haus auch nicht verlassen, um Lebensmittel einzukaufen.

Diejenigen, die versuchten, mit Chen Kontakt aufzunehmen sagen, dass seine Nachbarschaft streng überwacht wird, und die Mobiltelefone seiner Familie blockiert wurden.

[Gua Yushan, Gelehrter, Peking]:
„Am Mittwoch kamen viel mehr Leute, um ihr Haus zu überwachen. Vor ein paar Tagen wurden im ganzen Dorf Überwachungskameras installiert. Chen wurde von einem kleinen Gefängnis in ein großes gebracht.“

Nach seinem Selbststudium zum Anwalt begann der blinde Chen 1998 Bauern und Behinderte zu verteidigen. Er vertrat auch Frauen, die nach der Ein-Kind-Politik des chinesischen Regimes zu Spätabtreibungen und Sterilisationen gezwungen wurden.

Er wurde 2006 für die Zerstörung von Volkseigentum und Blockierung des Verkehrs angeklagt, nachdem er Spätabtreibungen dokumentiert hatte. Laut Befürwortern von Chen seien die Anklagen erfunden.

Menschenrechtler aus der ganzen Welt haben die Behandlung von Chen durch das chinesische Regime verurteilt, und fordern die Behörden auf, Chens persönliche Freiheit  nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis zu garantieren.

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