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Experte fordert: Dem immer noch andauernden Organraub in China mehr Beachtung schenken

Die Öffentlichkeit soll dazu beitragen, dass sowohl die unrechtmäßigen Inhaftierungen, als auch Folter und Mord an unschuldigen Falun-Dafa-Praktizierenden ein Ende finden. Das fordert Levi Browde, Geschäftsführer des Falun-Dafa-Informationszentrums.

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Paramilitär in der Nähe der Verbotenen Stadt in Peking.

Foto: NICOLAS ASFOURI/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 4 Min.

„Das Ausmaß der groben Menschenrechtsverletzungen der Kommunistischen Partei Chinas an ihren eigenen Bürgern, muss ständig offengelegt werden. Insbesondere ihre Praxis der erzwungenen Organentnahme bei Gefangenen aus Gewissensgründen“, fordert Levi Browde, Geschäftsführer des in New York ansässigen Falun-Dafa-Informationszentrums.
In einem ausführlichen Interview mit Michael Harrison, dem Herausgeber des Magazins „Talkers“, sprich Browde über die Inhaftierung, Folter und den Organraub, denen Praktizierende der spirituellen Disziplin Falun Dafa in China ausgesetzt sind. Er sagt, es müsse mehr Bewusstsein für diese Gräueltaten geschaffen werden.
Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, ist eine Praxis von fünf Meditationsübungen und einer spirituellen Lehre, die auf den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Mitgefühl und Toleranz basiert. Falun Dafa wurde in den letzten zwei Jahrzehnten vom chinesischen Regime schwer verfolgt. Die Verfolgung der Praktizierenden dauert bis heute an.
Chinas Organtransplantationssystem wurde in den letzten Jahren von Experten untersucht. Ein unabhängiges Volkstribunal mit Sitz in London kam im Juni 2019 zu dem Schluss, dass die KP Chinas „zweifelsfrei“ Gefangene aus Gewissensgründen wegen ihrer Organe ins Visier nahm. Die Hauptquelle für Organe waren Praktizierende von Falun Gong.
„Mit einem Verbrechen in dieser Größenordnung der erzwungenen Organentnahme sollte das wieder und wieder auf die Titelseite der Nachrichten kommen, bis es aufhört – und es hat noch nicht aufgehört“, sagte Browde in dem Podcast vom 18. August.
In einem 160-seitigen Bericht, der im März veröffentlicht wurde, fand das Tribunal „keine Beweise dafür, dass die Praxis [des erzwungenen Organraubs] gestoppt wurde“. Da es keine internationalen Kontrollen gebe, sei es möglich, dass so „viele Menschen auf schreckliche und unnötige Weise sterben“.
„Eine große Anzahl von Falun-Dafa-Praktizierenden wird in Chinas Haftanstalten festgehalten und auf Gewebetypen vorab untersucht. Wenn jemand für ein Organ bezahlt, wird der Häftling getötet“, so Browde.
„Sie entnehmen das Organ, sie führen die Transplantation durch“, sagte er und fügte hinzu, dass die illegale, staatlich betriebene Organindustrie Milliarden von US-Dollar umfasst.
Als das KPC-Virus (allgemein bekannt als das neuartige Coronavirus) in der ersten Jahreshälfte in China wütete, blieb in Chinas Organtransplantations-Industrie alles beim Alten, ohne „offensichtliche Verzögerungen bei den Organwartezeiten“ – das ergab eine Recherche der in den USA ansässigen gemeinnützigen Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG). Eine Krankenschwester in der chinesischen Region Guangxi sagte den Ermittlern, dass sie trotz der Angst vor einer Infektion inmitten der Pandemie „die Operation durchführen, wann immer es eine solche gibt“.
Browde sagte, die Verfolgungskampagne der KP Chinas gegen die Praxis sei aufgrund der von einigen Parteiführern geäußerten Befürchtungen gestartet worden, dass es mehr Falun-Gong-Praktizierende als Parteimitglieder gebe. „Im Jahr 1999, dem Jahr, in dem die Verfolgung in China begann, gab es 100 Millionen Praktizierende von Falun Gong – 40 Millionen mehr als es zu dieser Zeit an KP-Mitgliedern gab“, sagte Browde.
„Was sich in den nächsten zwei Jahrzehnten abspielte, war im Grunde eine systematische Verfolgung, die durch weit verbreitete Festnahmen, Inhaftierungen, Folter und viele Tote gekennzeichnet war“, sagte er. „Vorsichtige Schätzungen besagen, dass während dieser Kampagne bis zu einem gewissen Zeitpunkt (…) mehrere Millionen Menschen inhaftiert wurden – geschweige denn die Anzahl der Menschen, die in Arbeitslager oder irgendeine andere Art dieser Einrichtungen geworfen wurden.“
„Nachrichten über die Praxis des erzwungenen Organraubs in China sind den chinesischen Bürgern aufgrund der Effektivität der staatlichen Medien innerhalb Chinas kaum bekannt“, so Browde. Die Kommunistische Partei Chinas kontrolliere durch die Internetblockade, die als Great Firewall bezeichnet wird, auch, auf welche Informationen die Bürger zugreifen können.
Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: Crime of Organ Harvesting in China Not Receiving Attention It Should, Expert Says (deutsche Bearbeitung ib).

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