China setzt QR-Codes zur Überwachung gegen die Uighuren ein – „1984“ wird weit übertroffen
Bei der Unterdrückung und Überwachung der Uighuren setzt China von der primitiven Folter bis zu modernen Chips und Internettechniken alles ein.

Chinas Militärpolizei auch im Einsatz gegen Uighuren
Foto: STR/AFP/Getty Images
Die Uighuren in der nordwestlichen Provinz Chinas Xinjiang wurden durch die Ansiedlungspolitik der KPCh längst zur Minderheit im eigenen Land. Separations- und Autonomiebestrebungen werden seit Jahren brutal unterdrückt. Umerziehungslager, willkürliche Verhaftungen und Durchsuchungen sind an der Tagesordnung.
Wie die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch von aus dem Land geflüchteten Uighuren erfuhr, setzen die chinesischen Behörden inzwischen QR-Codes auf besondere Weise ein. Seit Frühjahr 2017 werden bei allen uighurischen Wohnungen und Häusern Metallplatten mit einem QR-Code angebracht, der den chinesischen Behörden Zugriff auf alle möglichen Informationen über die Bewohner gibt.
Wie HRW laut einem Artikkel im Independent meldete, sammeln die chinesischen Behörden inzwischen bei jeder sich bietenden Gelegenheit nicht nur die klassischen Personendaten, sondern auch die DNA-Daten, Stimmmuster Iris-Scans oder nehmen auf, wie eine Person sich bewegt.
Auf all diese Daten haben die Behörden Zugriff, wenn sie Kontrollen in den Häusern und Wohnungen der Uighuren durchführen. Und diese Kontrollen finden in einigen Orten nicht nur sporadisch [und anlasslos] statt, sondern fast täglich. Eventuelle Besucher müssen Rede und Antwort stehen, wieso sie jemanden besuchen und automatische Kameras überwachen in vielen Orten jede Bewegung.
Mit den inzwischen verfügbaren technischen Möglichkeiten der Überwacher, wie automatische Gesichtserkennung und Handyüberwachung zur Ortung kombiniert, erscheinen die im „1984“ beschriebenen Orwellschen Überwachungstechniken geradezu harmlos.
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