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China: Neffe von Chen Guangcheng verurteilt

Chen Kegui, Neffe von Bürgerrechtler Chen Guangchen.
Foto: NTD Television
Chen Kegui, der Neffe von Bürgerrechtler Chen Guangchen, wurde am Freitag von einem chinesischen Gericht zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Familie hält dies für einen Racheakt nach Chen Guangchens Flucht aus dem Hausarrest Anfang des Jahres.
[Chen Guangfu, Keguis Vater]:
„Dieses Urteil ist absolut unfair. Seine Tat war reine Selbstverteidigung. Trotzdem dieser Ausgang. Das Gesetz hat mich bitter enttäuscht.“
„Dieses Urteil ist absolut unfair. Seine Tat war reine Selbstverteidigung. Trotzdem dieser Ausgang. Das Gesetz hat mich bitter enttäuscht.“
Gerade einmal 15 Minuten vorher hatte Chen Guangfu vom Prozess seines Sohnes erfahren. Die Familie und ihr selbst gewählter Anwalt waren somit nicht bei der Anhörung im Volksgericht von Yinan.
Die Behörden sagten Chen, sein Sohn habe auf einen Einspruch gegen das Urteil verzichtet, doch da der Vater nicht dabei war, weiß er nicht warum.
[Ding Xikui, Anwalt der Familie]:
„Wir haben unser eigenes Urteil, was natürlich aus den Beweisen hervorgeht, zu denen wir Zugang hatten. Natürlich konnten wir die Beweise, die das Gericht verwendete, nicht einsehen. Aufgrund unserer Beweise kamen wir zu der Schlussfolgerung, dass seine Taten legitime Selbstverteidigung waren. Nach dem Gesetz würde er keine strafrechtliche Verantwortung tragen.“
„Wir haben unser eigenes Urteil, was natürlich aus den Beweisen hervorgeht, zu denen wir Zugang hatten. Natürlich konnten wir die Beweise, die das Gericht verwendete, nicht einsehen. Aufgrund unserer Beweise kamen wir zu der Schlussfolgerung, dass seine Taten legitime Selbstverteidigung waren. Nach dem Gesetz würde er keine strafrechtliche Verantwortung tragen.“
Laut Chen Guangfu waren am 27. April 20 Männer in seine Wohnung gestürmt. Direkt am Tag nach Chen Guangchens Flucht aus seinem 19 Monate langen Hausarrest. Als die Männer begannen, die Familie zu schlagen, griff Chen Kegui zu einem Küchenmesser und verletzte damit drei der Angreifer. Er war sechs Monate in Polizeigewahrsam. Einen Anwalt durfte er nicht selbst wählen. Zuerst klagten die Behörden Chen Kegui wegen vorsätzlicher Tötung an, doch änderten sie die Anklage zu vorsätzlicher Körperverletzung.
Wegen des Einbruchs reichte Chen Kegui im Oktober eine Klage gegen die Polizei ein. Der Fall wurde abgelehnt.
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