China nimmt Riesenantenne in Betrieb – Kommunikation mit U-Booten als möglicher Grund
Eine riesige Antenne, die in der Lage sein wird, mit U-Booten tief unter Wasser zu kommunizieren, wurde in China entwickelt, so die South China Morning Post.
Das Projekt, WEM genannt, brauchte 13 Jahre Bauzeit und ist nun bereit zur Inbetriebnahme, so chinesische Forscher.
Extreme Niederfrequenz (ELF) Radiowellen
haben Wellenlängen, die zwischen 10 000 bis 100 000 Kilometer liegen und es ihnen ermöglichen, geografische Hindernisse wie Gebirgszüge und Meerwasser zu durchdringen. Der Hauptnutzer ist das Militär, da U-Boote ELF-Signale empfangen können, ohne dass sie auftauchen und ihre Positionen preisgeben müssen.
ELF-Funkantennen sind riesig und messen Dutzende von Kilometern. Sie können nur ein paar Zeichen pro Minute senden, und was auch immer gesendet wird, ist eine Einwegnachricht, da in und an U-Booten keine Sendevorrichtungen für ELF montiert werden können. Chinas WEM-Sende-Anlage ist fünfmal so groß wie New York City. Empfänger für ELF sind hingegen nicht größer als konventionelle Funkempfänger.
China ist eines von nur vier Ländern, die ELF-Funkantennen entwickeln, die anderen sind die Vereinigten Staaten, Russland und Indien.
Die von ELF-Sendeanlagen gesendeten Signale können große Entfernungen zurücklegen. Als die sowjetische Marine zum ersten Mal ihre ELF-Anlage im Norden Russlands nahe der finnischen Grenze einsetzte, wurden die Wellen von einer Station in der Antarktis entdeckt.
Diese Technologie wurde von den Vereinigten Staaten übertroffen. Verschiedene Formen der Langwellen-Kommunikation mit U-Booten werden inzwischen eingesetzt. 1982 wurde von der U.S. Navy in Wisconsin eine Sendeanlage gebaut und 2004 stillgelegt. Der Zweck der Anlage war die Kommunikation mit U-Booten im Tiefseeeinsatz.
Das chinesische Regime behauptet, dass die WEM-Antenne für zivile Zwecke bestimmt ist und der Ressourcenerkundung und Erdbebenerkennung dient. Dennoch sagen die Behörden, dass der Standort und die Entwicklung der Antenne streng geheim gehalten werden müssen, ähnlich wie bei ausdrücklich militärischen Projekten wie dem neuen Tarnkappenbomber der chinesischen Luftwaffe oder den Hyperschallgeschwindigkeitswaffen.
Der Standort des Senders wurde noch nicht bekannt gegeben und es wurden keine Satellitenbilder gefunden. Geeignete Stellen für ELF-Sender sind Bereiche mit geringer Bodenleitfähigkeit. Artikel chinesischer Forschungszeitschriften deuten darauf hin, dass es sich um die zentralen Regionen Chinas handelt, obwohl diese Gebiete nach Karten der Internationalen Fernmeldeunion nicht die erforderliche Niederfrequenzleitfähigkeit aufweisen.
Basierend auf Leitfähigkeitskarten sind Regionen in China, die für den Sender besser geeignet sind, der östliche Bereich des Himalaya, Gebiete im Südosten von Hongkong bis Shanghai und im Nordosten Chinas, nahe Nordkorea.
Laut einem Bericht des US-Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 2018 verfügt das chinesische Militär über neun nukleare und 47 dieselbetriebene U-Boote. Vier der chinesischen Atom-U-Boote sind in der Lage, ballistische Raketen zu starten. Der Bericht besagt, dass die chinesische U-Boot-Flotte bis 2020 auf 78 U-Boote angewachsen sein könnte.
Die Chinesen könnten auch U-Boote für zukünftige Einsätze im arktischen Umfeld entwickeln, so ein Bericht von Jane’s im Jahr 2018.
Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: China Builds Massive Antenna That Could Be Used for Communication With Submarines
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