NTD Television
China: 300 Dorfbewohner appellieren für einen Falun Gong-Praktizierenden

Apellbrief für einen Falun Gong Praktizierenden in China
Foto: NTD Television
Dieser Appellbrief von 300 Dorfbewohnern in der nördlichen Provinz Hebei sorgt für Aufregung in den höchsten Führungsebenen der Kommunistischen Partei Chinas. Das sagt eine Quelle mit enger Verbindung zum Regierungskreis.
Der Brief stammt von Dorfbewohnern aus Fuzhenzhou. Sie verlangen von den Behörden die Freilassung eines Lehrers, der wegen seines Glaubens seit Februar gefangen gehalten wird.
Der 42-jährige Wang Xiaodong übt Falun Gong – eine spirituelle Praktik, die von Chinas Regime seit 1999 verfolgt wird.
Jiang Zemin, der damalige Führer, startete die Verfolgungskampagne. Und genau zu einer Zeit, in der Jiangs Fraktion in einem heftigen Kampf mit den gegenwärtigen Führern Hu Jintao und Wen Jiabao steckt, kommt dort nun dieser Appellbrief auf den Tisch – und wird gelesen. So die Quelle, die darum bat, anonym zu bleiben.
[Anonyme Quelle]:
„Bevor ich nach Peking kam, um meine Kanäle zu nutzen, damit ich Ratschläge geben kann, wie diese Angelegenheit zu regeln wäre, war dieser Brief intern bereits gelesen worden. Was ich sagen kann, ist, dass es laute Rufe innerhalb der Partei gibt, und die meisten davon sind für eine friedliche Lösung, und dass Jiang Zemins Politik der Niederschlagung von Falun Gong falsch war. Das hat die soziale Harmonie und die Rechte von bis zu 100 Millionen Menschen verletzt.“
„Bevor ich nach Peking kam, um meine Kanäle zu nutzen, damit ich Ratschläge geben kann, wie diese Angelegenheit zu regeln wäre, war dieser Brief intern bereits gelesen worden. Was ich sagen kann, ist, dass es laute Rufe innerhalb der Partei gibt, und die meisten davon sind für eine friedliche Lösung, und dass Jiang Zemins Politik der Niederschlagung von Falun Gong falsch war. Das hat die soziale Harmonie und die Rechte von bis zu 100 Millionen Menschen verletzt.“
Falun Gong war seit der öffentlichen Einführung 1992 in ganz China beliebt. Offizielle Schätzungen im Jahr 1999 sprachen 70 bis 100 Millionen Praktizierenden. Dieses Ausmaß und die Verwurzelung in der traditionellen chinesischen Kultur jedoch beunruhigten den damaligen Führer Jiang Zemin. Am 20. Juli 1999 startete Jiang eine Kampagne, um Falun Gong auszulöschen.
Unter der seit 13 Jahren andauernden, landesweiten Verfolgungspolitik haben die meisten Bürger es unterlassen, sich gegen die Verfolgung auszusprechen. In letzter Zeit aber werden andere Stimmen laut, wie dieser Appellbrief von 300 Bürgern.
[Anonyme Quelle]:
„In der letzten Woche haben Wissenschaftler und Elitekreise in Peking über Falun Gong gesprochen. Ohne Ausnahme und abweichende Meinung werden wir Falun Gong unterstützen. Und wir betrachten es als eine gesunde Kraft, die den Fortschritt der chinesischen Gesellschaft voranbringen kann.“
„In der letzten Woche haben Wissenschaftler und Elitekreise in Peking über Falun Gong gesprochen. Ohne Ausnahme und abweichende Meinung werden wir Falun Gong unterstützen. Und wir betrachten es als eine gesunde Kraft, die den Fortschritt der chinesischen Gesellschaft voranbringen kann.“
NTDs Analysten vertreten die Ansicht, dass Falun Gong im Zentrum der internen Machtkämpfe des chinesischen Regimes steht. Auch wenn sich Hu Jintao und Wen Jiabao nicht aktiv an der Verfolgung beteiligt haben, haben sie ein großes Interesse daran, Jiang und seine Komplizen bloßzustellen. Es geht um die Frage, wer die Schuld trägt und wer zur Verantwortung gezogen wird.
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.