Angst vor Spionage durch KP-China: Unternehmen weltweit lehnen Huawei und ZTE als Lieferanten für 5G-Netze ab

Der Widerstand gegen die chinesischen Telekom-Giganten Huawei und ZTE wächst. Regierungen weltweit befürchten Spionage im Auftrag der KP-Chinas.
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Chinesischer Technologiehersteller ZTE.Foto: JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images
Epoch Times13. Dezember 2018

Weltweit lehnen Telekommunikationsunternehmen 5G-Geräte der chinesischen Telekom-Giganten Huawei und ZTE ab.

Am Montag kündigten nun auch die drei größten japanischen Telekommunikationskonzerne, SoftBank Group, NTT Docomo und KDDI, an, 5G-Geräte aus chinesischer Herstellung abzulehnen. Das berichtete die japanische Wirtschaftstagszeitung Nikkei.

Die Entscheidung fiel nach einer Ankündigung der japanischen Regierung, den Kauf von Ausrüstung von Huawei und ZTE zu verbieten – damit sollen Sicherheitslecks geschlossen und die Abwehr gegen Cyberangriffe verbessert werden.

Die nächste Generation der drahtlosen Mobilfunktechnologie 5G ist schätzungsweise mindestens 100 mal schneller als die aktuellen 4G-Netze. Außerdem gilt 5G als Schlüssel zur Revolutionierung vieler Branchen, einschließlich Gesundheitswesen, Fertigung und Transport. Die Länder kämpfen um die Führung in der 5G-Technologie, weil sie als kritisch für das Wirtschaftswachstum angesehen wird.

Der Zeitung Nikkei zufolge hat Rakuten, Japans viertgrößter Mobilfunkanbieter, ebenfalls erklärt, keine chinesischen Telekommunikationsgeräte einzusetzen.

Nachdem japanische Behörden die Anlagen von Huawei zerlegt hatten, fanden sie unnötige Bauteile in der Hardware,“ sagt ein japanischer Beamter.

Im August unterzeichnete US-Präsident Donald Trump den National Defense Authorization Act. Das Gesetz verbietet es US-Regierungsbehörden und Auftragnehmern, Geräte und Dienstleistungen von Huawei und ZTE zu nutzen – mit Verweis auf das Spionagerisiko.

Laut Nikkei plant Japan die 5G-Technik nächstes Jahr zu testen, um vor den Olympischen Spielen 2020 in Tokio einen „Full-Scale Rollout kommerzieller Dienste“ durchführen zu können.

Derzeit ist SoftBank der einzige große Telekommunikationsanbieter in Japan, der laut Nikkei Huawei- und ZTE-Geräte für sein 4G-Netzwerk einsetzt. Weder Docomo noch KDDI verwenden chinesische Geräte für ihr 4G-Netzwerk, so Nikkei.

Zahlreiche andere Länder haben in ihren Entscheidungen keine Geräte von Huawei und ZTE zu nutzen ähnliche Sicherheitsbedenken angeführt. Australien kündigte sein Verbot im August an, während Neuseeland Ende November mit dem gleichen Verbot folgte.

Am 5. Dezember kündigte die BT-Group, ein britischer Telekommunikationsdienstleister, an, dass sie die bestehende 3G- und 4G-Kernkommunikationsinfrastruktur von allen Huawei-Geräten entfernen wird. Das chinesische Unternehmen ist demnach auch von der Lieferung von 5G-Geräten ausgeschlossen.

Zwei der größten Mobilfunkbetreiber Südkoreas, SK Telecom und KT Corp., haben sich beide für Samsung Electronics, Ericsson und Nokia entschieden, um ihre 5G-Netze auszustatten – Huawei wurde als Lieferant ausgeschlossen.

LG U+, eine LG-Tochtergesellschaft und ein weiterer großer Mobilfunkanbieter in Südkorea, gaben jedoch am 30. Oktober bekannt, dass sie Huawei-Geräte für ihre 5G-Dienste einsetzen werden, so das südkoreanische Magazin Business Korea.

Indien hat im September beschlossen, Huawei und ZTE aus dem 5G-Netz des Landes zu verbannen.

Das von Russland staatlich unterstützte Netzwerk „Sputnik News“ berichtete am 7. Dezember: das belgische Zentrum für Cybersicherheit – eine zentrale Regierungsbehörde für Cybersicherheit – zieht ein Verbot von Huawei-Geräten durch staatliche Institutionen in Betracht.

In einem Bericht vom April wies die US-amerikanisch-chinesische Economic and Security Review Commission, eine Gruppe des US-Kongresses, auf umfassende Beziehungen zwischen Huawei und der Kommunistischen Partei Chinas hin. Der Huawei-Gründer Ren Zhengfei war ehemaliger Leiter der Telekommunikationsforschung in der Generalstabsstelle des chinesischen Militärs.

Am 1. Dezember wurde die Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou in Kanada auf Antrag der US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden verhaftet. Ihr wird Betrug im Zusammenhang mit US-Sanktionen gegen den Iran vorgeworfen. Die Vereinigten Staaten beantragen zur Zeit ihre Auslieferung. (yz)



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